WISSENSCHAFT UND BILDUNG
Weniger Methan auf dem Mars als angenommen
Baku, den 21. September (AZERTAG). Wo Methan ist, könnte Leben gewesen sein. Weil „Curiosity“ das Gas auch auf dem Roten Planeten fand, freute sich die Menschheit schon auf einen Außenposten. Pustekuchen. Es ist viel weniger als gedacht.
Der Rover „Curiosity“ hat auf dem Mars weniger Methan gefunden als von Wissenschaftlern erwartet. Die Auswertung der von dem Forschungsroboter gesammelten Daten lasse nur auf kleine Spuren des Gases schließen, schreiben Nasa-Forscher im Fachmagazin „Science“. Zuvor waren einige Wissenschaftler von ganzen Methan-Wolken ausgegangen – basierend auf Beobachtungen von der Erde oder von Satelliten aus. „Curiosity“ hatte nun über einen längeren Zeitraum hinweg mit einem speziellen Messgerät nach dem Gas gesucht.
Die Daten ergaben, dass in der Atmosphäre des Mars' sechsmal weniger Methan vorkommt als bislang geschätzt. Das Gas kann ein Hinweis auf biologische Aktivität – aktuell oder in der Vergangenheit – sein. Die Nasa-Wissenschaftler halten es nach der Auswertung für unwahrscheinlich, dass es auf dem Roten Planeten mikrobielles Leben gibt, von dem Methan produziert wird.
„Curiosity“, teuerste und technisch ausgefeilteste Mars-Mission aller Zeiten, war vor rund einem Jahr auf dem Roten Planeten gestartet, um nach Spuren von Leben zu suchen. Derzeit befindet sich der Forschungsroboter auf dem Weg zum Berg „Sharp“ am Rand des Gale-Kraters, wo er weitere Analysen durchführen soll.