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Inflation im Euroraum unter drei Prozent
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Baku, 31. Oktober, AZERTAC
Erstmals seit Juli 2021 ist die Teuerung in der Eurozone wieder unter drei Prozent gefallen. Dabei ließ der Preisdruck bei Lebensmitteln nur wenig nach. Zugleich steigen die Rezessionssorgen. Die Inflation in der Eurozone hat sich im Oktober deutlich abgeschwächt. Die Jahresinflationsrate fiel von 4,3 Prozent im September auf 2,9 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat in einer Schnellschätzung mitteilte. Das ist das niedrigste Niveau seit Juli 2021. Volkswirte hatten 3,1 Prozent auf dem Zettel. Auch die Kernrate ohne die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Lebensmittel ging zurück - von 4,5 auf 4,2 Prozent. Lebens- und Genussmittel waren zwar immer noch deutlich teurer als vor einem Jahr, der Preisauftrieb schwächte sich aber von 8,8 auf 7,5 Prozent ab. Die Energiepreise sanken in den 20 Euro-Ländern gegenüber dem Vorjahresmonat um 11,1 Prozent.
Die rückläufige Inflation geht einher mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung in der Eurozone. Im dritten Quartal sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vorquartal um 0,1 Prozent gesunken, teilte das Eurostat nach einer ersten Schätzung mit. Volkswirte hatten im Schnitt eine Stagnation erwartet. Im zweiten Quartal hatte die Wirtschaft noch um 0,2 Prozent zugelegt. Im ersten Quartal 2023 und im vierten Quartal 2022 hatte die Wirtschaftsleistung stagniert.