WISSENSCHAFT UND BILDUNG
Kosmonauten werkeln 400 Minuten an Raumstation
Baku, den 25. Juni (AZERTAG). Raumfahrer haben bei einem Außeneinsatz auf der ISS ein stolzes Programm absolviert. In mehr als sechs Stunden befestigten sie Halterungen, ein Modul und Behälter an der Raumstation. Alle Aufgaben haben sie aber nicht geschafft.
Bei einem anstrengenden Außeneinsatz von fast 400 Minuten im All haben zwei russische Kosmonauten mehrere Module an der Internationalen Raumstation ISS befestigt. Während ihrer sechs Stunden und 35 Minuten langen Mission hätten Alexander Missurkin und Fjodor Jurtschichin aber einen Teil der Aufgaben nicht geschafft, teilte das Flugleitzentrum bei Moskau in der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) der Agentur Interfax zufolge mit. „Das Befestigen von Halterungen für Kabelnetze hat sie länger beschäftigt als geplant, daher wurden Griffe nicht installiert“, sagte Sprecher Alexander Poleschtschuk.
Bei ihrem Einsatz etwa 400 Kilometer über der Erdoberfläche tauschten die Raumfahrer auch ein Modul an einem wichtigen Kühlsystem aus. „Es funktioniert zwar noch, aber die offizielle Betriebszeit ist abgelaufen, und wir wollen nicht, dass es plötzlich ausfällt“, sagte ein Mitarbeiter der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos. Zudem demontierten Missurkin und Jurtschichin einen Behälter mit Metallproben. Ursprünglich waren an der ISS zwei dieser Behälter befestigt, allerdings entglitt dem Kosmonauten Pawel Winogradow Mitte April ein Kasten. Er schwebt seitdem unerreichbar im All.
Für Jurtschichin war es bereits der sechste und für Missurkin der erste „Weltraumspaziergang“. Der nächste Außeneinsatz ist für Juli geplant. Auf dem Außenposten der Menschheit arbeiten derzeit drei Russen, zwei US-Amerikaner und ein Italiener.