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Nasa entdeckt Eisdecke auf dem Planeten Merkur
Baku, den 30. November (AZERTAG). Die Nasa hat die Existenz von Eis auf dem Merkur nachgewiesen. Obwohl der Planet der Sonne am nächsten liegt, gibt es auch dort gefrorenes Wasser, wie aus im Fachmagazin „Science“ veröffentlichten Studien hervorgeht.
Die Sonde „Messenger“ habe Beweise dafür gefunden, dass es in der permanent im Schatten liegenden Region des Planeten eine Eisdecke gibt. Diese soll mindestens 30 Zentimeter und möglicherweise sogar bis zu 20 Meter dick sein.
Kein Hinweis auf die Existenz von Leben-Das Wasser kam vermutlich von Kometen oder möglicherweise auch Asteroiden, die auf dem Merkur eingeschlagen sind. Niemand bringe den Fund von Eis aber mit der Existenz von Leben auf dem Planeten in Zusammenhang, sagte der Chefwissenschaftler der „Messenger“-Sonde, Sean Solomon.
Die Temperatur auf dem Merkur kann bis zu 426 Grad Celsius erreichen. Die Funde könnten aber dabei helfen zu klären, wie Wasser und andere Bausteine des Lebens in andere Gegenden des Sonnensystems gelangt sind.
Auch am Südpol des Planeten könnte Eis existieren-Wissenschaftler gehen davon aus, dass auch am Südpol des Merkur Eis existiert. Allerdings gibt es dafür keine verlässlichen Daten, da die „Messenger” weit näher am Nordpol um den Planeten kreist.
Radarmessungen haben seit Jahrzehnten darauf hingedeutet, dass es auf dem Merkur Eis gibt. Durch die „Messenger“-Sonde - die erste, die um den Merkur kreist - haben die Wissenschaftler nun Gewissheit.
Oberfläche auch von kilometerdicken Lavaschichten bedeckt-Beobachtungen der Raumsonde haben bereits gezeigt, dass die Oberfläche des Planeten teilweise von kilometerdicken Lavaschichten bedeckt ist. Die Sonde hat bereits Zehntausende von Bildern und Millionen von Daten zur Erde gefunkt.
Frühere Messungen zeigten außerdem: Die chemische Zusammensetzung der Merkur-Oberfläche weicht von jener der anderen inneren, felsigen Planeten im Sonnensystem ab und das Merkur-Magnetfeld ist im Gegensatz zum irdischen stark asymmetrisch. Überraschend für die Forscher ist auch die Entdeckung von Vertiefungen, die wie ausgestanzt wirken.