KULTUR
Am 7. November wurde Nobelpreisträger Albert Camus geboren
Baku, 7. November, AZERTAC
Albert Camus wurde am 7. November 1913 in Mondovi bei Constantine in Algerien geboren.
Camus war ein Jahr alt, als der Vater im ersten Weltkrieg starb. Die Mutter zog mit den beiden Kindern nach Algier. 1930 erlitt Camus als Gymnasiast seinen ersten Tuberkuloseanfall. Weitere folgten. Von 1933 bis 1936 studierte er an der Universität Algier Philosophie.Camus trat der KP Algeriens bei und ein Jahr später (1935) aus dieser aus. Er ging mit der Truppe "Radio-Alger" auf Theatertournee und gründete das "Théâtre du travail" (1935). 1936 beendete er seine Diplomarbeit. 1937 wurde er aus gesundheitlichen Gründen vom Staatsexamen ausgeschlossen.
Er ging wieder auf Theatertournee durch Algerien und spielte Liebhaberrollen in klassischen Stücken. Sein Werk "L’envers et l’endroit" erschien und er gründete das "Théâtre de l’equipe". Als Journalist prangerte er die kolonialen Ungerechtigkeiten in Algier an. 1938 reiste er nach Savoyen und nach Florenz. Das Essay "Noces" und das Drama "Caligula" wurden veröffentlicht. Er inszenierte "Die Brüder Karamasow" von F. M. Dostojewski. Camus wurde aus Algerien ausgewiesen und ging als Journalist der Zeitung "Paris-Soir" nach Paris.
Ende 1943 arbeitete Camus als Lektor bei dem Verlag Gallimard und veröffentlichte den ersten "Brief an einen deutschen Freund". Camus wurde 1943 Mitbegründer der illegalen Zeitung "Combat". 1944 machte er Bekanntschaft mit Jean-Paul Sartre. 1944 fand die Uraufführung des Dramas "Le malentendu" (das Missverständnis) in Paris statt.
Camus schrieb für die nun legale Zeitung "Combat" u.a. den letzten "Brief an einen deutschen Freund" nach dem Abzug der Deutschen Truppen. Als 1947 die Zeitung "Combat" den Besitzer und die politische Richtung wechselte, ging Camus. Die deutsche Uraufführung des Dramas "Caligula" fand statt und der Roman "La peste" (Die Pest) wurde veröffentlicht, der mit dem "Preis der Kritik" ausgezeichnet wurde.
Im Jahr 1951 wurde die Essaysammlung "L’homme révolté" (Der Mensch in der Revolte) veröffentlicht, worauf er nach einer Auseinandersetzung den intensiven Kontakt zu Sarte abbrach. Ein Jahr später, 1952, trat Camus aus der UNESCO aus, da Spanien, von Francisco Franko regiert, in diese aufgenommen worden war. Im selben Jahr brach er mit Sartre. Ab 1957 leitete Camus, als Direktor, den Pariser Verlag Gallimard. Im Dezember 1957 wurde Albert Camus der Nobelpreis für Literatur zuerkannt für seine "bedeutende literarische Schöpfung, die mit klarsichtigem Ernst die Probleme des menschlichen Gewissens in unserer Zeit beleuchtet".
Albert Camus starb am 4. Januar 1960 bei einem Autounfall in Villeblevin.