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Christlich-albanisches Denkmal Kisch 2019 von Touristen aus 76 Ländern besucht
Scheki, 8. Januar, AZERTAC
Eine der Sehenswürdigkeiten in Aserbaidschan ist das christlich-albanische Denkmal im Dorf Kisch in der Stadt Scheki. Kisch ist eines der ältesten Dörfer Aserbaidschans und ist bekannt für die Kirche des Elise, welche sich im Ort befindet. Diese einzigartige christlich- albanische Kirche wird auch "Mutter der albanischen Kirchen" genannt.
Im vergangenen Jahr wurde das Denkmal von 28.334 Touristen aus 76 Ländern besucht, wie Ilhama Huseynova, Direktorin des Schutzgebiets gegenüber AZERTAC erklärte. Die Besucherzahl ist gegenüber dem Vorjahr um mehr als 1100 Menschen gestiegen, fügte sie hinzu.
Darüber hinaus wurde der Tempel im vergangenen Jahr von 1880 Touristen aus Russland, 1863 aus Deutschland und 1650 aus Südkorea besucht. Viele Touristen kamen auch aus Italien, den USA, Frankreich, Spanien, Saudi-Arabien und anderen Ländern, sagte sie.
Das historische Bauwerk hat unter den christlich-albanischen Denkmälern einen besonderen Stellenwert. Es ist nicht nur als Architekturdenkmal wertvoll, sondern auch wegen seiner herausragenden historischen Bedeutung. Erbaut wurde die Kirche im 1. Jahrhundert, als das Gebiet von Aserbaidschan in den kaukasischen Teil Albaniens aufgenommen wurde. Historiker gehen davon aus, dass die Kirche von Apostel Elise gegründet wurde, der das Christentum nach Albanien brachte.
Im Mai 2001 begann die Restaurierung des Denkmals. Die Restaurierungsarbeiten wurden nach dem aserbaidschanisch-norwegischen Kisch-Projekt durchgeführt. Im September 2003 fand die Eröffnung des Tempels statt. Das Projekt wurde vom weltberühmten norwegischen Forschungsreisender, Archäologe, Anthropologe, Ethnologe und Umweltaktivist Thor Heyerdahl unterstützt. Vor dem Tempel wurde eine Büste des Wissenschaftlers errichtet, um sein Andenken zu verewigen.
In der Nähe von Kisch befindet sich Scheki. Die kleine Stadt ist als eine der ältesten menschlichen Siedlungen im gesamten Kaukasus bekannt und soll 2500 Jahre alt sein. Früher war Scheki berühmt für exquisite Seide und andere Textilien. Diese Tradition ist in Scheki City noch heute sehr lebendig und die Besucher finden hier kunstvolle Stickereien und andere lokale Kunsthandwerke. Neben dem Kunsthandwerk in Scheki gibt es auch Schlösser, Moscheen und sogar alte Badehäuser sowie den Khanspalast, welcher im 18. Jahrhundert erbaut wurde. Dies ist als architektonisches Wunderwerk umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass der Palast ohne Nägel konstruiert wurde. Der Palast besticht durch seine schönen Wandmalereien und geschnitzten Fenster. Wer die Stadt Scheki besucht, sollte deshalb diesen Tempel unbedingt besuchen.