WELT
Südkorea hält trotz Drohungen an Manöver fest
Baku, den 18. Dezember (AZERTAG). Südkorea will im umstrittenen Seegebiet vor der Insel Yeonpyeong weiter ein Artilleriemanöver abhalten, trotz massiver Drohungen aus Pjöngjang.
Südkorea hält trotz der nordkoreanischen Drohungen an einem geplanten Artilleriemanöver mit scharfer Munition in den umstrittenen Gewässern vor der Insel Yeonpyeong fest. Die Streitkräfte seien vorbereitet, auf jedwede Provokation zu reagieren, erklärte ein Vertreter des südkoreanischen Generalstabs. Am Wochenende werde es aufgrund des schlechten Wetters aber vermutlich keine Übungen geben. Das Manöver sei nun für Dienstag geplant.
Nordkorea hatte am Freitag vor dem geplanten Manöver gewarnt. "Intensität und Umfang“ eines potenziellen Gegenschlags würden schlimmer ausfallen als bei dem Angriff vor einem Monat, erklärte Nordkorea.
China und Russland äußerten sich besorgt wegen des Manövers und befürchteten eine weitere Vergrößerung der Spannungen zwischen beiden koreanischen Staaten. Dagegen erklärten die USA, Südkorea habe das Recht auf die Militärübung.
Durch ein vergleichbares Manöver hatten sich die nordkoreanischen Streitkräfte am 23. November offenbar provoziert gefühlt und die rund elf Kilometer vor der nordkoreanischen Küste gelegene Insel mit Granaten beschossen. Dabei kamen vier Menschen ums Leben. Es war der erste Angriff Nordkoreas auf von Zivilisten bewohnte Gebiete seit dem Ende des Koreakriegs 1953.