WIRTSCHAFT
„Tesla muss seine Produktionskosten noch drücken“
Baku, 14. Mai, AZERTAC
Das US-Unternehmen Tesla will einen Stromspeicher für Haushalte auf den Markt bringen, teilt AZERTAC unter Berufung auf die ausländischen Massenmedien mit. Vom amerikanischen Energieminister gibt es dafür viel Lob - aber auch ein paar Bedenken.
Der kalifornische Autobauer Tesla fertigt nicht nur schicke Elektro-Sportwagen für betuchte Kunden, sondern will mit einer Batterie für Hausbesitzer auch den Energiemarkt aufmischen. Die US-Regierung verfolgt das Thema aufmerksam: „Das ist eine spannende Geschichte“, sagte der amerikanische Energieminister Ernest Moniz.
Besonders die Idee, die Batterie in ein Solarpanel zu integrieren, hält Moniz für sinnvoll. „Das Panel produziert Gleichstrom, den man direkt in die Batterie einspeisen und dort für einige Stunden ohne Umwandlung speichern kann“, sagte der Minister.
Tesla-Chef Elon Musk hatte kürzlich angekündigt, eine Batterie für Hausbesitzer und mittelständische Unternehmen auf den Markt zu bringen, um Strom zu speichern, der zum Beispiel aus Solaranlagen kommt. Das Ziel ist es, Stromkunden in aller Welt weitgehend unabhängig von ihren Energieversorgern zu machen. In Deutschland geht der US-Konzern dabei eine Allianz mit dem Ökostromanbieter Lichtblick ein.
Andere Batterie-Anbieter zeigen sich skeptisch, ob die Tesla-Akkus tatsächlich mehr können als bisherige Produkte. Davon wird auch abhängen, wie stark die Folgen für große Energiekonzerne wie E.on und RWE sein werden, deren Kerngeschäft mit großen Kraftwerken wegen des Ökostromausbaus ohnehin stark unter Druck geraten ist.
US-Minister Moniz glaubt, dass Tesla seine Produktionskosten noch drücken muss, um im Massenmarkt zu bestehen. „Wenn die Batterie für den Eigenbedarf billiger wird, kann diese Technologie durchaus zu einer ernsthaften Herausforderung für das klassische Modell der Energieversorger werden“, sagte Moniz.