WELT
Uber wegen Coronakrise im ersten Quartal Milliardenverlust gemacht
Baku, 9. Mai, AZERTAC
Der Fahrdienst-Vermittler Uber hat wegen der Coronakrise im ersten Quartal einen Verlust von 2,9 Milliarden Dollar gemacht. Das Defizit nahm damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 190 Prozent zu.
"Unser Fahrdienstgeschäft wurde von der Pandemie hart getroffen", erklärte Uber-Chef Dara Khosrowshahi. Starke Zuwächse gab es dagegen beim Essensbringdienst Uber Eats, wo der Umsatz um 14 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar zulegte.
Dass die Coronakrise ein Milliardenloch in die Bilanz reißen würde, war bereits klar gewesen. Uber hatte Mitte April Abschreibungen von bis zu 2,2 Milliarden Dollar angekündigt. Das Unternehmen stemmt sich mit Sparmaßnahmen gegen den drastischen Einbruch des Geschäfts. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, sollen rund 3700 Vollzeitjobs gestrichen werden. Damit wären etwa 14 Prozent der 26.900 Mitarbeiter betroffen.
Die größten Belastungen könnten dem Unternehmen allerdings erst noch bevorstehen - das Coronavirus hatte Ubers Kernmarkt in USA später getroffen als Europa. Die vollen Auswirkungen dürften sich damit erst im folgenden Quartalsbericht finden.
Trotz der hohen Verluste legte die Aktie nachbörslich zeitweise kräftig zu. Zwar fiel der Verlust höher aus als erwartet, dafür lag Uber beim Umsatz deutlich über den Prognosen.