WELT
Chef der Fluglinie Korean Air in Los Angeles gestorben
Baku, 8. April, AZERTAC
Der Vorsitzende von Korean Air, Cho Yang Ho, ist tot. Das teilte die südkoreanische Fluggesellschaft mit. Der 70 Jahre alter Unternehmer sei an den Folgen einer Lungenerkrankung in einer Klinik in Los Angeles "friedlich" eingeschlafen.
Cho war auch Vorsitzender der Korean-Air-Muttergesellschaft Hanjin-Group. Gegen ihn lief ein Verfahren wegen des Vorwurfs der Untreue und illegaler Geschäftstätigkeiten.
Nach einer Reihe von Skandalen um seine Familie und einem zunehmenden Vertrauensverlust unter den Anteilseignern in seine Führung hatte Cho Ende des vergangenen Monats seinen Posten im Verwaltungsrat von Korean Air verloren. Er blieb jedoch Chef der größten südkoreanischen Fluglinie.
Korean Air würdigte Cho nun als einen "Pionier des Luftverkehrs". Unter seiner Führung sei die Fluglinie zu einer "globalen Macht" in der Branche geworden. Ein Nachfolger sei noch nicht ernannt worden.
Cho Hyun Ah und die "Nuss-Affäre" - Für einen großen Skandal hatte vor etwa fünf Jahren Chos älteste Tochter gesorgt, die auch Managerin in dem Familienunternehmen war: Cho Hyun Ah war über die Art und Weise wütend geworden, wie ihr in einem Flugzeug von Korean Air Nüsse gereicht wurden. Als Folge eines Streits wurde das Flugzeug von der Startbahn auf einem Flughafen in New York wieder zum Gate gezogen. Cho wurde im Februar 2015 wegen Gefährdung der Luftfahrtsicherheit zu einer Haftstrafe von einem Jahr verurteilt. In einem Berufungsprozess erhielt sie später eine Bewährungsstrafe.