WELT
Heftige Regenfälle in Japan: Hunderttausende sollen ihre Häuser verlassen
Tokio, 13. August, AZERTAC
In Japan haben die Behörden Hunderttausende Menschen dazu aufgerufen, sich vor Überschwemmungen in Sicherheit zu bringen. Die Regierung richtete unterdessen am Vormittag einen Krisenstab ein.
Bei massiven Regenfällen in weiten Gebieten Japans ist mindestens ein Mensch in Folge eines Erdrutsches ums Leben gekommen, wie das japanische Büro von AZERTAC unter Berufung auf die Massenmedien in Japan berichtet.
Die nationale Wetterbehörde warnte die Bewohner auf der südwestlichen Hauptinsel Kyushu vor extrem hoher Gefahr durch Erdrutsche in Folge der rekordstarken Regenfälle. Dort kam in der Präfektur Nagasaki in der Stadt Unzen ein Mensch in Folge eines Erdrutsches ums Leben, wie örtliche Medien berichteten. Zwei Menschen galten als vermisst.
Die teils rekordstarken Regenfälle breiteten sich auf weite Gebiete des Landes aus. In neun Präfekturen des Landes waren nach Angaben des japanischen Fernsehsenders NHK rund 1,5 Millionen Haushalte aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Das Fernsehen zeigte unter Wasser stehende Straßen und bedrohlich anschwellende Flüsse.
Auch in der schwer betroffenen Stadt Hiroshima und Umgebung galt die höchste Warnstufe. Flüsse schwollen auch dort bedrohlich an. Für die kommenden Tage warnte die Meteorologische Behörde vor weiteren Regenfällen, die sich bis in den Nordosten erstrecken.
In Folge der globalen Klimaerwärmung wird der japanische Inselarchipel zunehmend von starken Regenfällen heimgesucht. Dadurch kommt es in dem bergigen Land auch immer häufiger zu Erdrutschen.
Auch in der brüderlichen Türkei gibt es derzeit im Norden des Landes Hochwasser und Erdrutsche durch schwere Regenfälle. Bisher kamen mindestens siebzehn Menschen ums Leben.