WIRTSCHAFT
Naturkatastrophen und starker Yen schaden Toyota
Baku, den 8. November (AZERTAG). Toyota muss einen starken Gewinneinbruch verkraften, geht es aus den ausländischen Presseberichten hervor. Kaum hat sich der japanische Autokonzern etwas von der Katastrophe im Heimatland erholt, bremst nun die Flut in Thailand die Produktion. Hinzu kommt der starke Yen.
Wie der Automobilkonzern mitteilte, schrumpfte der Gewinn im zweiten Geschäftsquartal um 18,5 Prozent auf 80,4 Milliarden Yen (rund 750 Millionen Euro). Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um fast fünf Prozent auf 4,57 Billionen Yen (rund 42,5 Milliarden Euro). Eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr wollte der Konzern nicht abgeben.
Die Überschwemmungen in Thailand sorgen für einen Rückgang der Produktion, die seit dem Erdbeben und dem Tsunami in Japan ohnehin gedrosselt ist. In mehreren Ländern, etwa den USA, Indonesien und auf den Philippinen, musste Toyota die Herstellung wegen fehlender Teile zurückfahren. Eine schnelle Lösung dieser Probleme sei nicht in Sicht, teilte der Konzern mit.
Weitere Probleme bereitet dem Unternehmen der starke Yen. Toyota-Präsident Akio Toyoda erklärte zu Beginn der Woche, die Währung habe inzwischen ein Niveau erreicht, das „weit über das tolerierbare hinausgeht“. Deshalb könne es notwendig werden, die Produktion von Japan weg zu verlagern. Die Chefs der Hersteller Toyota , Nissan und Honda forderten die japanische Regierung auf, die Kfz-Steuern zu senken, um den Autoabsatz anzukurbeln.
Toyota war im vergangenen Jahr noch der weltgrößte Autohersteller. Nach den Katastrophen und einer Rückrufaktion Anfang des Jahres belegt das Unternehmen nur noch den dritten Platz nach General Motors und Volkswagen .