Platini will vor Gericht ziehen

Baku, 21. September, AZERTAC
Der ehemalige Uefa-Präsident Michel Platini wird die Vier-Jahres-Sperre durch den Internationalen Sportgerichtshof Cas nicht so einfach hinnehmen. Der 61-Jährige will vor Gericht ziehen.
Michel Platini gibt nicht auf: Der 61-jährige ehemalige Uefa-Boss will vor ein Schweizer Zivilgericht ziehen, um "seine Ehre" wiederherzustellen und gegen das "Berufsverbot" vorzugehen. Der Internationale Sportgerichtshof Cas hatte ihm auf 65 Seiten die schriftliche Urteilsbegründung zugestellt, weshalb der frühere Präsident der Europäischen Fußball-Union für vier Jahre von allen nationalen und internationalen Aktivitäten ausgeschlossen wird; das ursprüngliche Urteil hatte auf acht Jahre gelautet.
Platini will möglicherweise auch gegen die Uefa klagen, weil er noch eine Abfindungszahlung erstreiten möchte. DFB-Präsident Reinhard Grindel sieht allerdings keine Grundlage für finanzielle Forderungen des ehemaligen Uefa-Chefs an den europäischen Dachverband.
In seiner Urteilsbegründung verwarf der Cas die Argumente Platinis, es habe einen mündlichen Vertrag mit Ex-Fifa-Präsident Joseph Blatter über die Zahlung von 1,8 Millionen Euro für Beratungstätigkeit gegeben, als unglaubwürdig: "Beide sind in Disziplinar- oder Strafverfahren verwickelt. Es ist also in ihrem Interesse, eine übereinstimmende Version der Fakten abzuliefern."