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Uefa: Wegen Coronavirus-Pandemie wird EM um ein Jahr verlegt
Baku, 17. März, AZERTAC
Wegen der Coronavirus-Pandemie hat die Europäische Fußball-Union Uefa die für diesen Sommer geplante EM auf kommendes Jahr verschoben. Das gab die Uefa bekannt. Einem entsprechenden Vorschlag hätten die die 55 Uefa-Mitgliedsverbände, Vertreter der nationalen Ligen sowie der Europäische Klubvereinigung ECA und der Spielervertretung Fifpro Europe zugestimmt.
"Die Gesundheit aller am Spiel Beteiligten hat Priorität, ebenso wie die Vermeidung von unnötigem Druck auf die nationalen öffentlichen Dienste, die an der Durchführung der Spiele beteiligt sind", heißt es in der Mitteilung.
Das Turnier sollte in diesem Jahr vom 12. Juni bis zum 12. Juli in zwölf Ländern ausgetragen werden, Deutschland wäre mit München ein Gastgeber gewesen. Die Endrunde 2021 soll vom 11. Juni bis zum 11. Juli 2021 stattfinden.
Durch eine Verlegung in den Sommer 2021 muss sich die Uefa auch mit dem Weltverband Fifa arrangieren, der zu dem Zeitpunkt die Premiere der millionenschweren Klub-WM feiern will. Dieses Turnier war zuletzt auf 24 Mannschaften aufgestockt worden, ursprünglich sollten acht davon aus Europa kommen.
Den nationalen Ligen soll die Maßnahme Zeit verschaffen, um die derzeit ausgesetzten Saisons doch noch beenden zu können, heißt es weiter. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hatte am Montag verkündet, für die verbleibenden Partien auf Spiele ohne Zuschauer setzen zu wollen.
Kein Eröffnungsspiel im Epizentrum - Das EM-Eröffnungsspiel war für den 12. Juni in Rom terminiert. Italien gilt als Epizentrum der Coronaviruskrise in Europa. Aufgrund der rasanten Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 hatte die italienische Regierung am 9. März landesweite Sperr-Maßnahmen verhängt, die Weltgesundheitsorganisation WHO klassifizierte die Verbreitung von Sars-CoV-2 am 11. März als Pandemie.
Der EM-Modus mit über den gesamten Kontinent verteilten Gastgeberorten war zur Feier des EM-Jubiläums gewählt worden, vorgeschlagen vom früheren Uefa-Präsidenten Michel Platini. Neben München und Rom wurden Amsterdam, Kopenhagen, Bilbao, St. Petersburg, Bukarest, Budapest, Baku, Glasgow, Dublin und London als Gastgeber ausgewählt.