WELT
Afrikas Elend zeigt sich auch aus dem Weltall
Baku, den 30. Juli (AZERTAG). Lange Zeit hofften die Menschen, dass es doch noch regnen würde. Doch der Regen blieb aus. Ostafrika ist von der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten betroffen. Die Trockenheit brachte den Hunger - zu erkennen ist sie auch vom Weltall aus.
Ostafrika ist gezeichnet von Not und Gewalt. Einen Auslöser dafür erkennt man auf einer aktuellen Satellitenaufnahme: In Somalia, Kenia, Äthiopien, Dschibuti, Uganda und im Sudan herrscht die schwerste Dürre der vergangenen 60 Jahre. Die Hungersnot ist verheerend - Zehntausende Menschen sind bereits gestorben, doch im Bürgerkriegsland Somalia verhindern brutale Milizen dringend benötigte Hilfslieferungen.
Das animierte Satellitenbild zeichnet die Dürre nach, wie sie aus dem Weltall zu erkennen ist. Die Aufnahme setzt sich aus Daten zusammen, die der Erdbeobachtungssatellit „SMOS“ (Soil Moisture and Ocean Salinity) der Esa gefunkt hatte. Es sind Daten, die zeigen, wie feucht die Erde in den entsprechenden Regionen ist. (Klicken Sie auf das Bild, um in die animierte Ansicht zu wechseln.)
Auf erschreckend eindrückliche Weise kann man sehen, wie die Gebiete in Ostafrika von April bis Mitte Juli 2011 immer weiter ausgetrocknet sind. Obwohl die Region durch die Nähe zum Äquator keinen großen Klimaschwankungen innerhalb eines Jahres ausgesetzt ist, sind diese Monate für die Landwirtschaft besonders kritisch.
Dabei sind Somalias Klimabedingungen von Haus aus sehr rau, besonders der Nordosten und die Mitte sind für gewöhnlich wasserarme Regionen. Immer wieder ist das Land von Dürre-Perioden betroffen, weshalb die Vereinten Nationen und andere Organisationen seit vielen Jahren vor schweren Hungersnöten warnen. Meistens bringt ein normales Jahr den Landwirten im Nordwesten und Süden Somalias dennoch ausreichend Wasser. In diesem Jahr blieb der Regen aber aus.