WIRTSCHAFT
Aserbaidschan stellt bisher 9 Mrd. Dollar für SGC bereit
Baku, 20. April, AZERTAC
"Aserbaidschan erfüllte bisher 78,1 % seiner finanziellen Verpflichtungen zum Südlichen Gaskorridor ", wie es aus der der Geschlossenen Aktiengesellschaft "Südlicher Gaskorridor" auf Anfrage der Nachrichtenagentur AZERTAC hieß.
Das heißt, dass Aserbaidschan bis 9. April in die zum “Southern Gas Corridor“ (SGC) gehörenden aktiven oder geplanten Öl- und Gasprojekte bisher 9 Milliarden Dollar investiert. Die Gesamtkosten in den Jahren 2014-2020 werden auf ca.11, 5 Milliarden Dollar geschätzt.
Der SGC ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte weltweit und verbindet Aserbaidschan mit Europa. Über den SGC soll Gas aus dem Kaspischen Meer nach Europa transportiert werden. Zum SGC gehören die bereits aktiven oder geplanten Öl- und Gasprojekte Shah Deniz 2, das Sangachal Terminal, die Südkaukasus-Pipeline (SCPX), die Trans Anatolian Pipeline (TANAP), die Trans Adriatic Pipeline (TAP) und das italienische Gasfernleitungs-Netzwerk. Das geht aus der offiziellen Webseite des Projekts Trans Adriatic Pipeline hervor.
Der SGC ist etwa 3500 Kilometer lang. Der erste Gasstrom für Europa wird für 2020 erwartet. Da der europäische Gasverbrauch in den vergangenen Jahren stetig gestiegen ist und die EU ihre Gasimporte diversifizieren will, setzt sie auf den SGC. Auch Aserbaidschan wird durch den Gasexport nach Europa profitieren.
Der Importbedarf an Erdgas in Europa wird in den nächsten zehn Jahren weiter steigen, da die Niederlande und Großbritannien von Gasexporteuren zu Importeuren wechseln und die norwegische Energiepolitik neue Öl- und Gas-Offshore-Projekte einfrieren wird.
Aserbaidschan wird eine wichtige Rolle in der europäischen Energiesicherheit spielen, nicht nur als europäischer Partner mit einer stabilen Wirtschaft, sondern auch als Lieferant mit wachsendem Exportpotential des dringend benötigten Rohstoffs in einem Umfeld steigender Energiepreise.