KULTUR
Ausstellung von britischen Richard Deacon im Heydar Aliyev Zentrum
Baku, 17. Dezember, AZERTAC
Am 18. Dezember findet im Heydar Aliyev Center in Baku eine Einzelausstellung “On the other side” (auf der anderen Seite) von britischem Bildhauer Richard Deacon statt.
Wie AZERTAC mitteilt, sollen 50 Werke von Bildhauern ausgestellt werden.
Deacons Ausstellung, die sich auf die Arbeiten des letzten Jahrzehnts konzentriert, versammelt Werke in Holz, Metall und Keramik, sowohl monumentale wie ausgesprochen zierliche kleine Arbeiten, organische Formen neben konstruierten. Stets hielt Deacon fest, er sei nicht ein klassischer Bildhauer, sondern einer, der etwas fabriziert, und so sucht er sich die Partner, mit denen er seine oft aufwendigen Arbeiten herstellt. Beim Holzbauer werden Bretter und Balken verformt und zu komplexen Gebilden zusammengesetzt, in Stahlbaufirmen werden Bleche geschnitten, geschweisst und poliert, und in der Keramikwerkstatt werden nach kleinen Modellen grosse Tonformen gebaut, die durch Glasieren und Brennen ihre endgültige Gestalt erhalten. Doch Deacon ist nicht nur an technischen Prozessen interessiert, ebenso wichtig für die Entwicklung seiner Arbeit ist sein poetisches Interesse an den metaphorischen Bedeutungen der Formen, das ihn immer wieder zum Verfassen von Texten veranlasst.
Richard Deacon wurde 1949 im walisischen Bangor geboren und zählt zu den bedeutendsten Bildhauern der Gegenwart.Neben der Arbeit als bildender Künstler betätigt sich Deacon als Professor an der Kunstakademie Düsseldorf und anderen Institutionen. Seine Ausstellungsvita verzeichnet zahlreiche Einzelausstellungen, aber auch die Teilnahme an vielen Überblicksausstellungen wie zum Beispiel: Carnegie International, Documenta und Skulptur Projekte Münster. Seine Arbeiten befinden sich weltweit in führenden Sammlungen wie der Tate (London), dem Centre George Pompidou (Paris), der Reina Sofia (Madrid), dem Museum of Modern Art (New York), der Staatsgalerie Stuttgart und dem Sprengel Museum in Hannover. In 2014 richtete die Tate Britain Deacon eine große Retrospektive aus. Derzeitig ist der Künstler in den Vorbereitungen zu einer Einzelausstellung im Kunstmuseum Winterthur, die sich auf Arbeiten aus dem letzten Jahrzehnt konzentriert. 1987 erhielt Deacon den renommierten Turner Preis und wurde 1996 mit der dritten Stufe des britischen Ritterordens (CBE) geehrt. 1997 bekam er den Titel des Chevalier des Arts et des Lettres vom französischen Kultusministerium zuerkannt und wurde mit Mitgliedschaften in der Königlichen Akademie Großbritanniens (1998) und der Akademie der Künste in Berlin (2010) geehrt.
Die Ausstellung dauert bis 15. Juli des kommenden Jahres.