WELT
Demonstrationen in Hongkong: Straßenschlachten zu Silvester
Baku, 1. Januar, AZERTAC
In der Silvesternacht haben sich Aktivisten und Polizei in Hongkong Straßenschlachten geliefert. Eine weitere Großdemonstration läuft.
Bei den Silvesterfeiern in Hongkong ist es in der Nacht zu Zwischenfällen gekommen. Radikale Aktivisten warfen Brandsätze und blockierten Straßen. Die Polizei ging mit Wasserwerfer, Tränengas und Pfefferspray vor. Im Vergleich zu den Weihnachtstagen waren allerdings weniger Menschen aus Protest gegen die Regierung auf die Straßen gegangen.
An diesem Neujahrstag wird eine größere Demonstration erwartet, die von der Polizei auch erlaubt wurde. Die Organisatoren von der Civil Human Rights Front hatten in den vergangenen Monaten bereits mehrere Groß-Demonstrationen in Chinas Sonderverwaltungsregion abgehalten.
Seit einem halben Jahr demonstrieren die Hongkonger gegen die Regierung. Sie fordern echte Demokratie und mehr Selbstbestimmung. Seit der Rückgabe 1997 an China wird Hongkong nach dem Grundsatz "ein Land, zwei Systeme" autonom regiert.
Die sieben Millionen Hongkonger genießen - anders als die Menschen in der Volksrepublik - viele Rechte wie Versammlungs- und Meinungsfreiheit. Sie fürchten aber zunehmend um ihre Freiheiten. Auch fordern sie echte Demokratie, wie es ihnen beim Souveränitätswechsel in Aussicht gestellt worden war.