KULTUR
In Tallinn erstmals nach 40 Jahren ertönten wieder die Jazz-Kompositionen von Vagif Mustafa-Zade
Der berühmte aserbaidschanische Jazz-Komponist Vaqif Mustafa-Zade (1940 – 1979) wäre in diesem Jahr 70 Jahre alt geworden. Wie der estnische Internetportal novosti.err.ee berichtet, war er der Preisträger von den Jazzfestivals 1966-67 in Tallinn.
Jährlich veranstaltet die in Estland gegründete Assoziation der Turk- und Kaukasusvölker Europas(TKREA) die Abende im Gedenken an verschiedene Künstler.
Die Gäste der heutigen Veranstaltung wurden von dem Präsidenten der TKREA Yagub Yagubov und dem Vorsitzenden des Aserbaidschanischen Kulturzentrums in Estland Niyazi Gadjiyev in der Bibliothek der Estnischen Akademie der Wissenschaften empfangen.
In der Veranstaltung wurde vom Orientalisten Artur Last über erwähnenswerten Fakten aus dem Leben von Vagif Mustafa-Zade, unter anderem seine Erfolge bei den Jazzfestivals 1966-67 in Tallinn, erzählt. Sein krankes Herz machte es ihm leider nicht mehr möglich die Liebhaber seiner Musik an seinen weiteren Werken zu erfreuen.
Dennoch trotz vergleichsweiser kurzer Laufbahn, hat er etliche Platten herausgebracht und einige Ensembles gegründet. In seinem Todesjahr wurde Vagif Mustafa-Zade zum Sieger des Internationalen Jazzmusik-Wettbewerbs von Monaco. Es war seine Sternstunde. Somit gehörte er zu der Gruppe aserbaidschanischer Musiker, die einen weltweiten Bekanntheitsgrad erlangt haben.
Leider hört man seine Musik nicht mehr bei den Jazzfestivals, die in Tallinn jährlich stattfinden und bei denen die besten Performer aus der ganzen Welt zugegen sind. Die Kritiker betonen, dass dank Mustafa-Zade der Phänomen „Aserbaidschanischer Jazz“ entstanden war.
Nun 40 Jahre später ertönt seine Musik in Tallin wieder.