WELT
Japan stützt Tepco mit 43 Milliarden Euro
Baku, den 12. Mai (AZERTAG). Der Staat greift Tepco unter die Arme: Ein gigantischer Fonds über 43 Milliarden Euro soll dem japanischen AKW-Betreiber helfen, Opfer der Atomkatastrophe von Fukushima zu entschädigen. Im Gegenzug soll der Konzern umgebaut werden - und einen Teil des Geldes zurückzahlen.
Tokio - Das havariertes Atomkraftwerk Fukushima kommt Japan und den Betreiber Tepco teuer zu stehen: Die japanische Regierung will Tepco mit einem Milliardenbetrag vor dem finanziellen Ruin bewahren. In einen Spezialfonds will der Staat Anleihen im Wert von umgerechnet 43 Milliarden Euro transferieren, wie führende Politiker am Mittwoch sagten. Die Bonds könnten dann von Tepco in Bargeld umgewandelt werden, um die Opfer der Atomkatastrophe zügig zu entschädigen. Pläne für einen solchen Fonds waren im April bekannt geworden.
Tepco hat als Gegenleistung für die Unterstützung der Regierung drastischen Sparmaßnahmen und einer umfassenden Umstrukturierung des Unternehmens zugestimmt. Zudem soll das börsennotierte Unternehmen 13 Jahre lang einen Teil des Betrags an die Regierung in Tokio zurückzahlen. Auch andere Energiekonzerne sollen den Plänen zufolge Tepco unterstützen. Das japanische Kabinett soll das Vorhaben am Donnerstag absegnen.
Wegen der Katastrophe verbuchte Tepco einen Rekordverlust - im März endet das Geschäftsjahr, und es ist ein Fehlbetrag von mehr als einer Billion Yen (8,6 Milliarden Euro) aufgelaufen.