WELT
Japanischer Kaiserhof bleibt Oberhaupt der ältesten Erbmonarchie der Welt
Baku, 14. Juli , AZERTAC
Akihito bleibt Oberhaupt der ältesten Erbmonarchie der Welt. Der japanische Kaiserhof hat Rücktrittsgerüchte dementiert, der 82-jährige Kaiser wolle abdanken.
Das kaiserliche Hofamt in Japan hat Berichte über Rücktrittsabsichten von Kaiser Akihito dementiert. Derartige Berichte seien "absolut unwahr", sagte der stellvertretende Hofmeister des kaiserlichen Haushalts, Shinichiro Yamamoto. Eine Abdankung des Kaisers sei auch intern nicht debattiert worden, meldet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Hofkreise in der japanischen Hauptstadt Tokio.
Mehrere japanische Medien hatten am Mittwoch berichtet, Akihito wolle "innerhalb der nächsten Jahre" abdanken. Der 82-Jährige habe mit Vertrauten einen solchen Schritt erörtert, berichteten übereinstimmend der Sender NHK und die Nachrichtenagentur Kyodo. Zur Begründung habe der Tenno angeführt, dass auf dem Thron jemand sein solle, der die damit verbundenen Aufgaben voll erfüllen könne.
Der im Volk beliebte Tenno würde in einem solchen Fall vom 56-jährigen Kronprinz Naruhito als Staatsoberhaupt abgelöst werden. Akihito ist seit dem 7. Januar 1989 das Oberhaupt der ältesten Erbmonarchie der Welt. Er ist schon seit Längerem gesundheitlich angeschlagen.
Der Kaiser hat in Japan keinen Einfluss auf die Politik, er gilt laut Verfassung als "Staatssymbol". Die Gesetze des Landes sehen eine Abdankung nicht vor, sie müssten für einen solchen Schritt geändert werden.