WELT
Leonardo DiCaprio macht im Weißen Haus ein Statement

Baku, 4. Oktober, AZERTAC
Leonardo DiCaprio macht im Weißen Haus ein Statement. Wer nicht an den Klimawandel glaube, dürfe kein öffentliches Amt bekleiden, sagt der Hollywoodstar. Da ist klar, wer gemeint ist.
Der Kampf gegen die Ursachen des Klimawandels ist für Leonardo DiCaprio längst zum Lebensthema geworden. Stets aufs Neue meldet sich der Hollywoodstar ("Titanic") mit eindringlichen Worten. Beim Uno-Klimagipfel vor zwei Jahren etwa sprach er von der "größten Herausforderung für die Menschheit", die Staaten müssten handeln.
Nun betrat der 41-Jährige gemeinsam mit US-Präsident Barack Obama eine Bühne im Weißen Haus, im Rahmen des grünen Festivals "South by South Lawn". DiCaprio stellte seinen Dokumentarfilm "Vor der Flut" vor, der sich mit dem Klimawandel beschäftigt.
Statement im Wahlkampf - Es sei ihm wichtig, so DiCaprio, dass der Film noch vor den Präsidentschaftswahlen im November herauskomme. Offenbar ging es dem Schauspieler darum, ein Statement im Wahlkampf zu setzen: "Wer nicht an den Klimawandel glaubt, der glaubt nicht an Tatsachen und nicht an die Wissenschaft."
Es war klar, wen er meinte: den Republikaner Donald Trump, der Obama nachfolgen will und mehrfach betont hat, der Klimawandel sei ein Märchen. DiCaprio hält das offenbar für unfassbar: Wer nicht vom Klimwandel überzeugt sei, der solle "kein öffentliches Amt innehaben dürfen".
Präsident Obama stimmte versöhnliche Töne an: "Ich tendiere dazu, vorsichtig optimistisch zu sein, was unsere Fähigkeit angeht, eine Änderung herbeizuführen." Bedingung wäre wohl: Trump-Konkurrentin Hillary Clinton gewinnt die Wahlen.