WELT
McDonald's macht eine anziehende Nachfrage in China
Baku, 26. Januar, AZERTAC
Mit Frühstück rund um die Uhr hat McDonald's offenbar den Geschmack der Kunden getroffen. Nach zwei Jahren Stillstand meldet die Fast-Food-Kette wieder Wachstum in den USA. Auch der Deutschland-Chef gibt sich optimistisch.
Die Kunden blieben weg, der Umsatz ging zurück - vor einem Jahr bekam McDonald's angesichts schlechter Geschäfte einen neuen Boss. Nun kann Konzernchef Steve Easterbrook erste Erfolge im Kampf gegen die Krise melden.
Im letzten Quartal 2015 machte McDonald's Chart zeigen mehr Gewinn, als von Analysten erwartet. Unterm Strich verbesserte sich der Überschuss um zehn Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar. Der bereinigte Umsatz, bei dem etwa Währungseffekte herausgerechnet werden, stieg um fünf Prozent.
McDonald's macht eine anziehende Nachfrage in China und die neuen Frühstücksangebote im wichtigen US-Heimatmarkt für den Aufschwung verantwortlich. In den USA können Kunden bei der Fast-Food-Kette seit Herbst ganztägig frühstücken. Zudem versprach McDonald's besseren Service. Firmenchef Easterbrook hatte 2015 ein umfangreiches Sanierungskonzept ausgerufen. Dazu gehören eine bessere Lebensmittelqualität, weniger Managementebenen und der Verkauf von Restaurants an Franchisefirmen.
Der Konzern mache unter der neuen Führung Fortschritte, lobten Analysten. Auch in Deutschland will McDonald's mit Investitionen und neuen Angeboten wieder zulegen. Bereits im vergangenen Jahr habe man auf bestehender Fläche wieder ein Umsatzwachstum geschafft, die eigenen Planungen seien damit übertroffen worden, sagte Deutschland-Chef Holger Beeck. "Unser angekündigter Wandel greift."
Rund 450 bis 500 Millionen Euro will das Unternehmen gemeinsam mit seinen Lizenzpartnern bis Ende 2019 in die Hand nehmen, um die Restaurants zu modernisieren. Möglichkeiten für bargeldloses Bezahlen gehören ebenso dazu, wie ein individuellerer Service. Bestärkt fühlt sich das Unternehmen durch die Kundenresonanz in den 25 Filialen, die bereits entsprechend ausgestattet sind. Dort wird beispielsweise ein Tischservice angeboten. Weitere 200 Restaurants sollen in diesem Jahr folgen. Die Umrüstung beginne Anfang Juli, sagte Beeck.