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Microsoft plant den Abbau von mehr als 6000 Stellen
Baku, den 17. Juli (AZERTAG). Der Stellenabbau könnte der größte in der 39-jährigen Geschichte von Microsoft werden. Nach der Nokia-Übernahme muss sich das US-Unternehmen voraussichtlich von 6000 Mitarbeitern trennen.
Microsoft plant den Abbau von mehr als 6000 Stellen und wird dies am Donnerstag offiziell bekannt geben, wie mit der Angelegenheit vertraute Insider in Seattle sagten. Hintergrund ist die Integration des übernommenen Handygeschäfts von Nokia und die Umgestaltung des Unternehmens mit dem Fokus auf Cloud Computing und Software für mobile Anwendungen.
Der Jobabbau könnte der größte in der 39-jährigen Geschichte des Unternehmens werden. Viele der Stellenstreichungen werden bei Nokia erwartet, das Microsoft im April für 7,2 Milliarden Dollar übernommen hat. Weitere Kürzungen werden bei der Xbox-Spiele- und Unterhaltungssparte erwartet. Seit der Übernahme des Handygeschäfts von Nokia hat der weltgrößte Softwarehersteller 127.000 Mitarbeiter. Das sind weit mehr als bei den Rivalen Apple und Google.
Der neue Microsoft-Chef Satya Nadella hatte in einer öffentlichen E-Mail an die Mitarbeiter den Strategiewechsel hin zu Onlinediensten bekräftigt und angedeutet, dass damit auch strukturelle Veränderungen einhergehen werden. Am 22. Juli legt Microsoft aktuelle Quartalszahlen vor, spätestens dann wird die Frage wieder aufkommen. Der Windows-Konzern übernahm beim Kauf des Nokia-Handygeschäfts rund 30.000 Mitarbeiter.
Immer noch ausgerichtet auf PCs - Nadellas Vorgänger Steve Ballmer hatte den insgesamt über fünf Milliarden Dollar teuren Nokia-Deal vor fast einem Jahr eingefädelt. Es dauerte Monate, bis die nötigen Behördenfreigaben erteilt wurden. Zugleich trennte sich Nadella in seinem Strategiemanifest von Ballmers Diktion, Microsoft sei ein „Anbieter von Geräten und Diensten“. Es ist bisher unklar, welchen Stellenwert die Produktion eigener Smartphones mit Nokia in seinem Konzept hat.
Microsoft macht nach wie vor einen Großteil seiner Milliardengewinne in der PC-Welt mit dem Betriebssystem Windows und den Office-Büroprogrammen. Das große Wachstum gibt es aber im Geschäft mit Smartphones und Tablets, in dem Microsoft trotz jahrelanger Anstrengungen bisher nur kleine Marktanteile hat.
Nadella will das Unternehmen zu einem Anbieter von Diensten machen, die auf allen Plattformen und Geräten verfügbar sind. Zugleich bekannte er sich zur Spielekonsole Xbox und erteilte damit Spekulationen über eine mögliche Trennung von dem Geschäftsbereich eine klare Absage.