KULTUR
Momine-Khatun-Mausoleum in Nachitschewan ist eines der ältesten Denkmäler der Welt
Jeder Stein, Fels von Nachitschewan erinnert an ein lebendiges Museum. Jene Region wird auch als Wiege der Zivilisation betrachtet. Es ist ein Land, wo die Moderne und das Altertum vereinigt sind. Alte Gräber und Gebäude, Steinschriften, darunter geheimnisvolle Berge zeugen von ursprünglichen Spuren der Zivilisation, einer jahrhundertelangen Geschichte von Nachitschewan.
Momine-Khatun-Mausoleum ist Symbol der Stadt Nachitschewan. Das Mausoleum ist ein zehneckiger Ziegelbau. Das Fundament ist mit Platten aus Diorit, da Gebäude mit bunten Kacheln ausgelegt, vorrangig in Blau gehalten. Diese bilden geometrische Muster. Der Hauptraum hat drei kleine Fenster, früher waren es nur zwei. Unter einem der Fenster liegt die Tür. An den zehn Ecken sind außen Bündelpfeiler angeordnet. Die Außenwände sind reich verziert mit Muster bildenden Stäben und Moresken. Am Gesims und den Bögen sind kufische Inschriften angebracht. Das Dach ist als Zeltdach ausgebildet.
Der Eingang zum Mausoleum befindet sich im Osten. Der obere Gedenkraum und die untere Grabkammer sind unabhängig voneinander von außen zu erreichen. Das Gewölbe der Grabkammer wird von einem Mittelpfeiler gestützt. Der obere Raum ist kreisförmig angelegt und 27,5 Meter hoch. Die Wände sind weitestgehend schmucklos.
Zum Grabmal gehörten früher noch weitere Bauwerke in der Umgebung, so eine Koranschule, die bereits 1186 erwähnt wurde, außerdem eine Moschee sowie weitere Gebäude zu religiösen Zwecken. 50 Meter von dieser entfernt findet sich noch heute ein Tor mit zwei Minaretten.
Geschichte des Mausoleums-Das Mausoleum wurde 1186/87 (nach islamischer Zeitrechnung 582) für die erste Frau des Atabegs Muhammed Dschehan Pahlevi errichtet. Die Anlage mit Moschee und Madrasa zerfiel im 19. Jahrhundert, übrig blieb nur das Tor mit zwei Minaretten. Das Mausoleum wurde im 19. Jahrhundert saniert, dabei ein drittes Fenster eingebaut.
Von 1999 bis 2003 wurde das Mausoleum im Rahmen eines Programms der Weltbank erneut restauriert.
Sowohl schriftliche Quellen, als auch bei archäologischen Ausgrabungen in Nachitschewan gefundene Gegenstände und bis auf den heutigen Tag erhaltene viele Denkmäler sind ein Beweis dafür, dass die Geschichte jener Region 5.000 Jahre zählt.
Diese Denkmäler, die als Muster der Baukunstschule von Nachitschewan gelten, nehmen einen besonderen Platz in der Architektur Aserbaidschans.
Auch Grabmale von Yusif Kuseyir oglu, die im XII. Jahrhundert von Gründer dieser Kunstschule, Baumeister Memar Adschemi errichtet worden sind, sind die erfolgreichsten Muster von mittelalterlicher Architektur. Diese Denkmäler, die als Muster der Baukunstschule von Nachitschewan gelten, nehmen einen besonderen Platz in der Architektur Aserbaidschans. Zu den Meisterwerken der architektonischen Schule von Nachitschewan gehören auch Mausoleum Gulistan, architektonischer Komplex Karabaghlar, Khanagah, Burzkhana, orientalische Badewanne, Juma-Moschee, Grabmal vom Propheten Noah, Komplex Imamazadeh und weitere historische und architektonische Denkmäler.
Und Khan Palast wurde im XVIII. Jahrhundert während des Khanats Nachitschewan gebaut und ist ein spektakuläres historisches und architektonischen Denkmal. Die Dynastie der Khans von Nachitschewan hat Aserbaidschan hervorragende Militärpersonen wie Ismail Khan, Kalbali Khan, Huseyn Khan, Jamshid Nachitschewanski geschenkt.
Und die Geschichte des Denkmals Gamigaya aus dem IV. und I. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung, das in sich Geschichte und Kultur des aserbaidschanischen Volkes widerspiegelt, ist noch älter. Dieses Kulturdenkmal ist reich an Felszeichnungen und symbolischen Zeichen. Gamigaya ist eine Galerie von Beschreibungen, die Denkweise und Traditionen von unseren Vorfahren reflektieren.