Baku, 31. August, AZERTAC

Hurrikan "Dorian" bewegt sich unerbittlich auf die Südostküste der USA zu und hat weiter an Stärke gewonnen. Er ist nun auf die zweithöchste Kategorie hochgestuft worden, Hurrikan-Stufe 4 auf der fünfstufigen Skala. Das teilte das Nationale Hurrikan-Zentrum mit. Der "extrem gefährliche" Wirbelsturm wird wahrscheinlich am Montag oder Dienstag auf den US-Bundesstaat Florida treffen.

Erreicht "Dorian" in dieser Stärke Land, wäre das für die Ostküste Floridas der heftigste Sturm seit mehr als zwei Jahrzehnten.

Präsident Donald Trump teilte am Freitag im Weißen Haus mit, der genaue Weg des Wirbelsturms sei immer noch nicht absehbar, deshalb würden die Behörden wohl erst am Sonntag über mögliche Evakuierungen entscheiden. Nur wenige Stunden später ordnete der Bezirk Brevard County an der Ostküste Floridas erste Zwangsevakuierungen an: Bewohner vorgelagerter Inseln, potenzieller Überflutungsgebiete und wenig stabiler Behausungen müssen sich demnach spätestens am Sonntagmorgen in Sicherheit bringen.

Es könnte ein "Rekord-Hurrikan" werden, warnte Trump. "Es könnte einer der bisher Größten sein. Bis jetzt, muss ich ganz ehrlich sagen, sieht es nicht gut aus", sagte der Präsident. Trump flog am Freitagabend nach Camp David, zum Landsitz der US-Präsidenten. Er werde am Sonntagmittag wieder zurück sein, um die Bemühungen der Behörden vor Ankunft des Sturms zu koordinieren, sagte Trump.

Nach dem US-Bundesstaat Florida rief inzwischen auch Georgia den Notstand aus. Politiker riefen Anwohner auf, sich mit ausreichenden Vorräten einzudecken. Fernsehbilder aus Florida zeigten Menschen, die sich in Supermärkten mit Trinkwasser und haltbaren Essensvorräten für viele Tage eindeckten. An Tankstellen bildeten sich teils lange Schlangen.

Das Zentrum des Sturms "Dorian" bewegte sich langsam in Richtung der nördlichen Bahamas. Der Sturm erreichte schon in der Nacht zum Samstag Windgeschwindigkeiten von rund 220 Kilometern pro Stunde.

Trump hatte am Donnerstag die Befürchtung geäußert, dass der Wirbelsturm genauso folgenreich werden könnte wie einst Hurrikan "Andrew" - oder gar noch schlimmer. Als "Andrew" 1992 als Sturm der Kategorie fünf auf die Ostküste Floridas traf, kamen Dutzende Menschen ums Leben. Die Schäden in verschiedenen Bundesstaaten beliefen sich damals auf rund 43 Milliarden US-Dollar.

Die Sturmwarnung trifft die USA an einem verlängerten Wochenende - am Montag ist dort ein Feiertag. Einige Fluggesellschaften ließen Passagiere Flüge kostenlos umbuchen, berichteten US-Medien.