SPORT
Olympische Spiele in Tokio werden extrem teuer
Baku, 4. September, AZERTAC
Die wegen der Corona-Pandemie auf das nächste Jahr verschobenen Olympischen Spiele sind schon jetzt die teuersten in der Geschichte der Sommerspiele. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der britischen Universität Oxford.
Die Kosten belaufen sich bislang demnach auf rund 16 Milliarden Dollar und liegen damit schon jetzt über denen für die Spiele 2012 in London, wie der Autor der Studie, Bent Flyvbjerg, der Nachrichtenagentur "AP" sagte. Die Spiele in der britischen Hauptstadt waren mit rund 15 Milliarden Dollar bislang die teuersten, die je stattfanden. Flyvbjerg rechnet mit weiteren Milliarden-Kosten in Tokio wegen der Verschiebung der Spiele.
Tokios Olympia-Macher gäben die Kosten mit 12,6 Milliarden Dollar an, hieß es. Als die japanische Hauptstadt den Zuschlag zur Ausrichtung der Spiele erhielt, hatten Japans Olympia-Macher die erwarteten Kosten auf 7,3 Milliarden Dollar beziffert. Die Oxford-Studie befasst sich insgesamt mit der Entwicklung der Olympia-Kosten seit 1960, Tokio nehme darin lediglich einen kleinen Teil ein, hieß es.
Darin wird kritisiert, dass die Olympia-Ausrichter generell oft falsche Angaben zu den Kosten machten. Man könne sich nicht darauf verlassen, dass Regierungen, Organisatoren oder das Internationale Olympische Komitee (IOC) verlässliche Informationen über die tatsächlichen Kosten bereitstellen. Viele Kosten würden verheimlicht, daher habe man sie auch nicht für die Studie berücksichtigen können.