POLITIK
Schweiz hat die Absicht, zur Beilegung des armenisch-aserbaidschanischen Berg-Karabach-Konfliktes einen Anstoß zu geben
Baku, den 7. März (AZERTAG). Der erste stellvertretende Ministerpräsident, Vorsitzende des Staatlichen Komitees für Angelegenheiten mit Flüchtlingen und Vertriebenen, Ali Hasanov, hat sich mit schweizerischem Sondervertreter des OSZE-Vorsitzes für Südkaukasus, Angelo Gnädinger, getroffen.
AZERTAG zufolge gab A.Hasanov dem Gast detaillierte Information über den armenisch-aserbaidschanischen Berg-Karabach-Konflikt, die Geschichte des Problems, sowie die Lebensbedingungen von Flüchtlingen und Vertriebenen. Der stellvertretende Minister hob hervor, dass in den letzten 200 Jahren infolge der komplizierten politischen Prozesse im Südkaukasus Aserbaidschaner einigemal aus ihren ständigen Wohnorten vertrieben, ethnischen Säuberungs-und Deportationspolitik unterworfen wurden.
Seit dem Beginn des neunzehnten Jahrhunderts wurden als Ergebnis einer systematischen Politik von zaristischem Russland Armenier aus den Gebieten von Nachbarländern in Aserbaidschan, darunter auch in Bergkarabach angesiedelt.
A.Hasanov setzte den Gast davon in Kenntnis, dass infolge der armenischen Aggression gegen Aserbaidschan mehr als eine Million Bürger von Aserbaidschan aus ihren ständigen Wohnorten vertrieben, 20 Prozent des aserbaidschanischen Territoriums-Bergkarabach und 7 angrenzende Bezirke annektiert, die nationalen und kulturellen Reichtümer in besetzten Gebieten geplündert, die gesamte Infrastruktur zerstört.
Der stellvertretende Minister unterstrich, dass als Ergebnis einer unkonstruktiven Position von Armenien die Resolutionen des VN-Sicherheitsrates und die Dokumente von einflußreichen Organisationen über die Beilegung des Konfliktes bisher nicht erfüllt wurden, das Problem seine Lösung noch nicht gefunden hatte.
Ali Hasanov sagte zudem, dass dank den durch die Regierung von Aserbaidschan in Richtung der Lösung sozialer Probleme und Verbesserung der Wohnbedingungen der Flüchtlinge und Vertriebene geleisteten Arbeiten sehr wichtige Schritte unternommen worden sind. Bisher wurden die Wohnbedingungen von mehr als 180 Tausend Flüchtlingen und Binnenvertriebenen verbessert, mehr als 82 moderne Siedlungen gebaut. Um die sozialen Probleme von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen zu lösen, wurden in den letzten 20 Jahren von der Regierung in Gesamtbetrag von 5,4 Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt.
Der schweizerische Sondervertreter des OSZE-Vorsitzes für Südkaukasus, Angelo Gnädinger, sagte seinerseits, dass die Schweiz während ihrer Präsidentschaft in der Einrichtung auf die Wiederherstellung der Stablität und Sicherheit im Südkaukasus einen besonderen Wert legen wird. Die Schweiz hat die Absicht, zur Beilegung des armenisch-aserbaidschanischen Berg-Karabach-Konfliktes einen Anstoß zu geben, so Angelo Gnädinger
Beim Treffen fand auch ein Gedankenaustausch über die Aussischten für die Zusammenarbeit zwischen Aserbaidschan- Schweiz statt.