Schwere Anschläge erschüttern Afghanistan
AzerTAg.az
Baku, den 6. Dezember (AZERTAG). In Afghanistan haben Terroristen mehrere Attentate verübt. Polizeiangaben zufolge starben in Kabul bei einem Anschlag auf ein schiitisches Heiligtum mehr als 40 Menschen, darunter auch Kinder. Auch in Masar-i-Scharif und Kandahar explodierten Bomben.
Mehrere schwere Terroranschläge erschüttern Afghanistan. Nach Behördenangaben zündete in Kabul ein Selbstmordattentäter seine Bombe im Zentrum der Stadt an dem Eingang zu einem wichtigen schiitischen Heiligtum. Hunderte Gläubige hatten sich vor der Moschee nahe dem Finanzministerium und dem Präsidentenpalast versammelt, um die Aschura-Zeremonie zu feiern. Die Angaben über die Totenzahlen schwanken. 45 Toten, ein Krankenhausmitarbeiter indes berichtete von 24 Leichen. Andere Polizeisprecher sprachen von 48 Toten und mehr als 140 Verletzten. Unter den Opfern sind demnach auch Kinder.
Ein Augenzeuge berichtete, die Explosion habe sich um 11 Uhr 50 Ortszeit ereignet, etwa siebzig Gläubige wollten demnach in die Moschee eintreten, als sich der Attentäter, der in der Ende der Warteschlage gestanden habe, in die Luft sprengte.
Etwa zur gleichen Zeit explodierte vor einem weiteren Schiiten-Heiligtum in Masar-i-Scharif im Norden des Landes eine Bombe. Nach Polizeiangaben wurden dabei mindestens vier Menschen getötet, darunter ein afghanischer Soldat. Wie ein Polizeisprecher sagte wurden zudem viele Menschen verletzt, als in der Nähe des Schreins im Stadtzentrums der an einem Fahrrad befestigter Sprengsatz detonierte. Mit dem Aschura-Fest erinnern die schiitischen Muslime an den Tod des Enkels des Propheten Mohammed, Imam Hussein. Auch in Kandahar explodierte nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters eine Bombe. Mindestens drei Menschen seien verletzt worden.
Zu den Anschlägen bekannte sich bisher niemand, weder die Taliban, noch al-Qaida oder eine andere militante Gruppe. Das muss aber nichts bedeuten. Allerdings bekennen sich die afghanischen Taliban in der Regel schnell, oft per Telefon, manchmal sogar während laufender Anschläge.
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