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Shamkir, Runde 4: Fünf Remis in Runde 4
Baku, 3. April, AZERTAC
Fünf Remis - das war die Bilanz der vierten Runde des Vugar Gashimov Memorials in Shamkir, in Aserbaidschan. Viel Aufregung gab es dabei allerdings nicht. Die größten Chancen auf einen Sieg hatte David Navara, der mit Schwarz gegen Shakhriyar Mamedyarov spielte. Aber nach über fünf Stunden Spielzeit endete auch diese Partie Remis. Damit bleibt Magnus Carlsen mit 3 aus 4 Tabellenführer.
Unspektakulär verlief die Partie zwischen Veselin Topalov und Magnus Carlsen. Bereits nach 20 Zügen stand ein ausgeglichenes Turmendspiel auf dem Brett, weitere 16 Züge später wurde die Partie durch Zugwiederholung remis. Das vielleicht Bemerkenswerteste an dieser Begegnung war der Umstand, dass die Schlussstellung der Partie Topalov vs Carlsen fast identisch mit der Schlussstellung der Partie Karjakin vs Grischuk war.
Die Partie zwischen Karjakin und Grischuk war allerdings trotz einiger kleiner Scharmützel im Mittelspiel auch nicht besonders aufregend – nach 26 Zügen und viel Abtausch stand ein vollkommen ausgeglichenes Endspiel auf dem Brett und wenig später schloss man Frieden.
Sehr viel lebhafter verlief die Begegnung zwischen Ding Liren und Vishy Anand. In der Abtauschvariante des Angenommenen Damengambits spielte Ding Liren aggressiv und stürmte früh mit seinem g-Bauern nach vorne, um den schwarzen König anzugreifen. Doch Anand parierte die weißen Drohungen am Königsflügel ohne große Probleme und zog zugleich Gegenspiel am Damenflügel auf. Aber nachdem er in Runde 3 mit viel Glück gegen Mamedyarov gewonnen hatte, schien er sein Glück nicht zum zweiten Mal versuchen zu wollen und so endete die Partie in zweischneidiger Stellung nach 34 Zügen mit Remis durch Zugwiederholung.
Das vierte Remis des Tages spielten Anish Giri und Teimour Radjabov. Im Damengambit mit 5.Lf4 kam es nach der Eröffnung zu einer sehr geschlossenen Stellung, in der Schwarz keine Probleme, aber auch wenig Aussichten hatte. Nach 40 Zügen endete die Partie mit Remis durch Dauerschach.
In Runde 3 verlor Shakhriyar Mamedyarov eine Gewinnstellung gegen Vishy Anand und auch in Runde 4 gegen David Navara zeigte der Aserbaidschaner Schwächen. In einer für ihn besseren Stellung stellte er einen Bauern ein und musste lange Zeit ein Endspiel mit Minusbauern verteidigen. Das gelang ihm schließlich und so konnte er den Schaden begrenzen und die Partie Remis halten.