WELT
Teheran: Am Mausoleum von Ajatollah Khomeini gab es Anschlag
Baku, 7. Juni, AZERTAC
Im iranischen Parlament sind Schüsse gefallen. Das berichten mehrere iranische Medien, darunter die Nachrichtenagenturen Fars und Mehr. Berichten zufolge soll es mehrere Angreifer gegeben haben. Drei bis vier bewaffnete Männer seien mit automatischen Waffen ins Parlament eingedrungen.
Rund um das Parlament postierten sich Scharfschützen, die Zufahrten wurden abgesperrt. Fernsehbilder zeigen Menschen in Panik, die sich hinter Bäumen knien und darauf warten, ein Signal von den Sicherheitskräften zu bekommen, weglaufen zu dürfen.
Der Abgeordnete Elias Hazrati sagte dem staatlichen TV-Sender, ein Mann mit einer Pistole und zwei mit AK-47-Gewehren seien ins Parlament eingedrungen. Die Agentur Tasnim berichtet ebenfalls über den Angriff und meldet, dass ein Wachmann dabei getötet worden sei.
Auch am Mausoleum von Ajatollah Khomeini gab es Schüsse. Drei bewaffnete Männer drangen laut übereinstimmenden Berichten in das Mausoleum ein und begannen, auf die dort Betenden zu schießen. Mehrere Menschen seien dabei verletzt worden, meldet die Agentur Fars. Zwei der Angreifer seien überwältigt und festgenommen worden, ein Dritter habe sich in die Luft gesprengt. Bei dem Selbstmordattentat wurde der Agentur Isna zufolge ein Gärtner getötet.
Das Mausoleum liegt im Süden der iranischen Hauptstadt, das Parlament befindet sich etwa 20 Kilometer davon entfernt im Zentrum Teherans. Nach Angaben iranischer Zeitungen erfolgten die Angriffe zeitgleich. Ob es sich um eine konzertierte Aktion handelte, war zunächst unklar. Auch die Identität der Angreifer und ihre Motive sind noch nicht bekannt.