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Thomas Bach als IOC-Präsident wiedergewählt
Baku, 10. März, AZERTAC
Thomas Bach bleibt weitere vier Jahre Präsident des IOC. Der seit 2013 amtierende 67-Jährige wurde am Mittwoch bei der IOC-Generalversammlung wie erwartet wiedergewählt. Bach hatte keinen Gegenkandidaten. Für den Tauberbischofsheimer wird es gemäß Satzung die letzte Amtszeit sein. Diese beginnt offiziell am Tag nach den Olympischen Spielen in Tokio, die wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr in diesen Sommer verschoben worden waren.
Wegen der Corona-Krise mussten Bach und das IOC auch auf die eigentlich in Athen geplante Zusammenkunft verzichten. Stattdessen findet die 137. Session des Ringe-Zirkels per Videoschalte statt, auch Bachs Wiederwahl wurde auf diese Weise organisiert. Vor acht Jahren war der ehemalige Weltklasse-Fechter als erster Deutscher zum IOC-Präsidenten gewählt worden. Er trat damals die Nachfolge des Belgiers Jacques Rogge an.
Im IOC genießt Bach große Zustimmung. Unter seiner Führung rückten so viele neue Mitglieder in das 103-köpfige Gremium ein wie bei keinem anderen Präsidenten zuvor. Bach verfolgt öffentlich einen Reformkurs, will das IOC und die Olympischen Spiele fit für die Zukunft machen.
In seiner Eröffnungsrede am Mittwochmittag hatte Bach jeden Zweifel an der Austragung der Tokio-Spiele ausgeschlossen. "Die Frage ist nicht, ob die Olympischen Spiele stattfinden, sondern wie sie veranstaltet werden", sagte er. Tokio bliebe auch in der Corona-Pandemie die am besten vorbereitete Olympia-Stadt, die es jemals gab.
Die Konzepte für die verschiedenen Szenarien bei den Sommerspielen vom 23. Juli bis 8. August würden auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und faktenbasiert entwickelt. "Der Kampf gegen das Virus ist ein harter Kampf", sagte Bach. „Diese Schlacht schlagen wir aber für die Athleten. Das bedeutet: Mit voller Entschlossenheit, Siegeswillen, mit harter täglicher Arbeit und mit der geballten psychischen und geistigen Kraft, die wir besitzen."
Ermutigend für die Tokio-Spiele sei, dass viele internationale Wettbewerbe in den vergangenen Monaten stattgefunden hätten. "Das beweist, dass man Sport sicher und erfolgreich trotz der derzeitigen Einschränkungen durchführen kann", meinte Bach.