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UEFA-Kongress kommt am Donnerstag in Rom zusammen
Baku, 4. Februar, AZERTAC
Der Kongress der Europäischen Fußball-Union (UEFA) kommt am Donnerstag in Rom zusammen, tags zuvor tagt das Exekutivkomitee. Auf der Tagesordnung stehen vor allem Wahlen. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin (51) tritt ebenso ohne Gegenkandidaten zur Wiederwahl an wie DFB-Chef Reinhard Grindel (57), der für weitere vier Jahre ins Council des Weltverbandes FIFA entsandt werden wird. Spannender wird die Suche nach einer Strategie gegen die milliardenschweren Expansionspläne des in Europa umstrittenen FIFA-Präsidenten Gianni Infantino (48).
Worum geht es in dem Streit zwischen UEFA und FIFA? - Infantino, früher einmal UEFA-Generalsekretär, drängt seit knapp einem Jahr auf die Reform der Klub-WM sowie die Schaffung einer globalen Nations League. Beide Wettbewerbe möchte der Schweizer an ein mysteriöses Konsortium für eine zweistellige Milliardensumme verkaufen. Kritiker sprechen vom Ausverkauf des Weltverbandes. Die UEFA fürchtet große Konkurrenz für die eigenen Wettbewerbe, noch wird schließlich vor allem in der Champions League das große Geld gemacht. Auch die von Infantino angestoßene Diskussion, schon die WM 2022 in Katar mit 48 Mannschaften zu spielen, wird innerhalb der UEFA kritisch gesehen.
Wird die UEFA deshalb auf Konfrontationskurs gehen? - Eher nicht, denn der Europaverband ist in keiner guten Verhandlungsposition. In den anderen fünf Konföderationen haben Infantino und dessen Ideen viele Unterstützer. Der UEFA fehlen sowohl im FIFA-Council als auch im FIFA-Kongress die Verbündeten. Deshalb ist auch unwahrscheinlich, dass die UEFA-Verbände versuchen, Infantino im Juni bei der nächsten Präsidentschaftswahl des Weltverbandes zu stürzen. Ein Kompromiss scheint das höchste der Gefühle, beispielsweise eine neue Klub-WM nur alle vier Jahre.
Was wird noch entschieden? - Insgesamt werden beim Kongress sechs Plätze im FIFA-Council und acht im UEFA-Exekutivkomitee besetzt. Das Exko wird zudem am Mittwoch aller Voraussicht nach die Anzahl der Teilnehmer der U21-Europameisterschaften von 12 auf 16 erhöhen. Nur diskutiert werden soll über die Verteilung der Einnahmen in der Champions und Europa League sowie über die Abschaffung der umstrittenen Auswärtstorregel im Europapokal. Eine Entscheidung schon in Rom ist unwahrscheinlich.