WELT
Überschwemmungen in Japan: Zahl der Todesopfer steigen auf 200
Baku, 12. Juli, AZERTAC
Die Zahl der Todesopfer nach den Überschwemmungen im Westen Japans ist nach offiziellen Angaben auf mindestens 200 gestiegen. Endgültig ist die Zahl noch nicht. Wie örtliche Medien berichteten, werden noch immer Dutzende Menschen vermisst.
Bei extrem starken Regenfällen war es in den vergangenen Tage in den am schwersten betroffenen Provinzen Okayama, Hiroshima und anderen Regionen zu schweren Überschwemmungen und Erdrutschen gekommen. Zahlreiche Häuser wurden teils völlig zerstört.
Zehntausende Menschen mussten Notunterkünfte aufsuchen. 7000 Von ihnen sind laut der Brand- und Katastrophenschutzbehörde gezwungen, weiter dort zu bleiben. In einigen Gebieten ist die Versorgung mit Leitungswasser unterbrochen. Dadurch erhöht sich das Risiko von Erkrankungen in Folge der schwülen Sommerhitze.
Japan fürchtet, dass es in Zukunft öfter unter solchem Extremwetter zu leiden hat: "Es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass diese Art von Katastrophen aufgrund von sintflutartigen Regenfällen in den vergangenen Jahren häufiger geworden sind", sagte Regierungssprecher Yoshihide Suga. Man arbeite an Lösungen, um Schäden durch solche Ereignisse abzumildern.
Die aktuellen Überschwemmungen gelten als die schlimmste Naturkatastrophe, die das asiatische Inselreich seit dem verheerenden Erdbeben und Tsunami im März 2011 traf. Damals waren die Folgen allerdings ungleich verheerender. Tausende Menschen kamen damals ums Leben.
Japans Regierungschef Shinzo Abe hatte wegen der aktuellen Lage in seinem Heimatland eine für diese Woche geplante Auslandsreise abgesagt. Am Mittwoch besuchte er eines der Überschwemmungsgebiete, für Freitag ist ein Besuch in einer weiteren betroffenen Region geplant.