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Unwetter in den USA: Stromausfälle in zahlreichen Bundesstaaten

Unwetter in den USA: Stromausfälle in zahlreichen Bundesstaaten

Baku, 1. April, AZERTAC

Ein schwerer Tornado hat die Stadt Little Rock im Bundesstaat Arkansas getroffen. Auf Bildern lokaler Fernsehsender waren entwurzelte Bäume, umgekippte Fahrzeuge und abgedeckte Dächer zu sehen. Der örtliche Rettungsdienst gehe von mindestens 600 Verletzten aus, berichtete ein lokaler Sender am Freitag. Der Bürgermeister von Little Rock, Frank Scott, teilte auf Twitter mit, er habe die Gouverneurin des Bundesstaates, Sarah Huckabee Sanders, um die Hilfe der Nationalgarde gebeten.

Außerdem bittet er über das soziale Netzwerk Bürgerinnen und Bürger, ein gewisses Gebiet zu meiden. “Die Einsatzkräfte benötigen dieses Gebiet zu diesem Zeitpunkt für den Verkehr frei“.

Der Tornado war Teil eines Unwettersystems, das sich vom Süden der USA bis in die Region der Großen Seen im Norden erstreckt. Für dieses Gebiet hat der Nationale Wetterdienst eine erhöhte Tornadogefahr ausgesprochen.

Erst vor einer Woche waren bei einem Tornado mindestens 26 Menschen in den Bundesstaaten Mississippi und Alabama ums Leben gekommen. Am Freitag besuchten US-Präsident Joe Biden und seine Frau Jill den kleinen Ort Rolling Fork in Mississippi, der besonders hart von dem Tornado getroffen worden war.

Die Bidens machten sich bei dem Besuch ein Bild von der Zerstörung in der 2000-Einwohner-Gemeinde und trafen unter anderem den Bürgermeister der Stadt und betroffene Anwohner. “Sie sind nicht alleine“, sagte Biden inmitten von Trümmern zerstörter Häuser und entwurzelter Bäume. “Das amerikanische Volk wird Ihnen beistehen. Es wird Ihnen helfen hier durchzukommen – und ich auch“, so Biden. Der Präsident kündigte für Montag die Eröffnung eines lokalen Katastrophenzentrums an, wo betroffene Anwohner Hilfe suchen könnten.

Stromausfälle in zahlreichen Bundesstaaten - Der US-Wetterdienst hatte eine ungewöhnlich große Anzahl an Unwettern vorhergesagt, mit Hagel, zerstörerischen Windböen und starken Tornados, die sich auch über lange Strecken halten könnten. Meldungen über Stromausfälle und Zerstörungen durch Tornados gab es auch aus den Bundesstaaten Iowa, Missouri, Tennessee, Wisconsin, Indiana und Texas. Über mögliche Todesfälle wurde in diesen Staaten zunächst nichts bekannt.

Die Zahl der Tornados ist in den USA nach Angaben des Weltklimarats IPCC in den vergangenen Jahrzehnten weitgehend stabil geblieben. Dabei sank die Zahl der Tage, an denen es Tornados gab. An jenen Tagen traten aber mehr Tornados auf als in den Jahrzehnten zuvor. Mit fortschreitendem Klimawandel werden starke Unwetter häufiger und stärker, zeigen Klimamodelle, allerdings verbunden mit großer Unsicherheit. Tornados lassen sich in Klimamodellen nicht abbilden, weil es sich um vergleichsweise kleinräumige Phänomene handelt.

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