WIRTSCHAFT
Weltbank ihre Wachstumsprognose für das Jahr 2014 angehoben
Baku, den 15. Januar (AZERTAG). Die Rede ist von einem Wendepunkt für die globale Wirtschaft. Die Weltbank hat ihre Wachstumsprognose für das Jahr 2014 angehoben. Außer den Schwellenländern treiben zusehends auch die Industriestaaten den Aufschwung voran.
Die Aussichten für die globale Wirtschaft sind nach Einschätzung der Weltbank so gut wie lange nicht mehr - dank einer positiven Entwicklung in den Industriestaaten. Ein Wendepunkt sei erreicht, befand die Institution in ihrem am Dienstag veröffentlichten Bericht zu den globalen Aussichten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird 2014 demnach weltweit um 3,2 Prozent zulegen nach 2,4 Prozent im vergangenen Jahr. 2015 werde das Plus 3,4 Prozent betragen und 2016 dann 3,5 Prozent.
Noch im Juni hatte die Weltbank vorhergesagt, dass das Plus in diesem Jahr exakt drei Prozent betragen werde. Als Hauptgrund für den Aufschwung nennt die Organisation die Entwicklung in den Industriestaaten, die in den vergangenen Jahren unter den Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise litten.
Sparprogramme und politische Unsicherheit würden nicht mehr so schwer wiegen. Erstmals seit fünf Jahren gebe es Anzeichen, dass in den reicheren Ländern eine nachhaltige Erholung begonnen habe. Sie könnten somit nun zum zweiten Wachstumsmotor außer den Schwellenländern werden. Insbesondere in den USA sei mit einem stärkeren Wachstum zu rechnen.
„Die Leistung in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften nimmt an Kraft zu und das sollte in den kommenden Monaten stärkeres Wachstum in den Entwicklungsländern unterstützen“, sagte Weltbank-Präsident Jim Yong Kim. So steige das BIP in den reichen Nationen zwischen 2013 und 2016 von 1,3 auf 2,4 Prozent. In den Schwellen- und Entwicklungsländern zieht es der Prognose zufolge von 4,8 auf 5,7 Prozent an.
Auch für die Euro-Zone geht aufwärts: In diesem Jahr erreiche sie ein Wachstum von 1,1 Prozent, 2015 sollen es 1,4 Prozent sein und 2016 liege das Plus beim BIP dann bei 1,5 Prozent. Deutlich besser sieht es in den USA aus. Für die größte Volkswirtschaft rechnet die Weltbank in diesem Jahr mit 2,8 Prozent, für 2015 mit 2,9 und für 2016 mit 3,0 Prozent.
Die Organisation warnt aber auch vor globale Risiken. Vor allem die Möglichkeit steigender Zinsen durch eine strengere Geldpolitik der Notenbanken könnte den aufstrebenden Ländern Probleme bereiten.