WELT
Weltweite Pandemie: Viruszahlen in den USA steigen weiter dramatisch
Baku, 31. März, AZERTAC
Die Verbreitung des Coronavirus in den USA hat sich zuletzt massiv beschleunigt. So ist die Zahl der Toten durch die Lungenkrankheit Covid-19 auf mehr als 3000 gestiegen. Das geht aus Daten der Universität Johns Hopkins hervor, die am Montagabend (Ortszeit USA) 3008 Todesfälle verzeichnete.
Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 in den Vereinigten Staaten stieg laut der Universität auf mehr als 163.000. Damit gibt es in den USA weiterhin deutlich mehr bekannte Infektionen als in jedem anderen Land der Welt, noch vor Italien, Spanien und China. Im Vergleich zu China, das offiziell mehr als 82.000 Fälle gemeldet hat, liegt die Zahl der USA damit knapp doppelt so hoch.
Bei der Zahl der Toten liegen die USA hinter Italien, Spanien, China und Frankreich. Allerdings gibt es vor allem bei den Zahlen aus China immer wieder Zweifel mit Blick auf die Transparenz der Angaben aus Peking.
Bemerkenswert ist das Tempo der Ausbreitung. So hatte etwa die Zahl der bekannten US-Infektionen erst am Freitag die Marke von 100.000 überschritten. Bis zu dem Zeitpunkt waren rund 1500 Tote gemeldet gewesen. Allerdings dürfte die rasch steigende Zahl auch mit dem ausgeweiteten Testprogramm in den USA zusammenhängen. Die Regierung von Präsident Donald Trump war zuletzt heftig kritisiert worden, weil sie das Risiko der Epidemie lange heruntergespielt hatte.
Die Website der Forscher der Universität Johns Hopkins wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand bestätigter Infektionen als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation und der US-Gesundheitsbehörde CDC.
Trump hatte die Amerikaner am Sonntag auf dramatische Opferzahlen vorbereitet. Wenn es gelinge, die Todeszahl durch Eindämmungsmaßnahmen auf 100.000 zu begrenzen, "dann haben wir alle zusammen einen guten Job gemacht", sagte er. Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Virus sollen jetzt bis Ende April gelten. Trump zeigte sich optimistisch, dass bis zum Sommer das Schlimmste überstanden sein könnte. "Wir können davon ausgehen, dass wir bis zum 1. Juni auf dem Weg der Erholung sind."