WELT
Zahl der Erdbeben-Toten in Italien steigt auf mehr als 73
Baku, 24. August, AZERTAC
Sieben Jahre nach der Erdbeben-Katastrophe von L'Aquila hat ein neues schweres Beben die Region in Mittelitalien getroffen. Dutzende Menschen starben, als die Erdstöße in der Nacht auf Mittwoch ihre Häuser einstürzen ließen. Betroffen sind mehrere kleine Orte in der Nähe des Nationalparks Gran Sasso und Monti della Laga. Besonders stark sind die Verwüstungen etwa in der 2600-Einwohner-Gemeinde Amatrice in der Region Latium. Viele Häuser in der Bergregion glichen Schutthaufen, Trümmer und Staub bedeckten Autos und Straßen.
Die Zahl der Toten stieg bis Mittwochnachmittag auf mindestens 73, der Verletzten auf mindestens 100 wie aus einer vorläufigen Bilanz des Zivilschutzes hervorging. Dabei seien 53 Menschen in den Orten Amatrice und Accumoli umgekommen, 20 in der Gemeinde Arquata in den Marken. Unter den Toten und Verletzten sind viele Kinder.
Das Deutsche Geoforschungszentrum in Potsdam gab die Stärke des Hauptbebens mit 6,2 an. Es riss die Menschen in der Nacht auf Mittwoch aus dem Schlaf. Es kam zu mehreren Nachbeben. Auch im etwa 100 Kilometer Luftlinie entfernten Rom wackelte der Boden. Experten wollten dort das Kolosseum - Italiens meistbesuchtes Monument - auf Schäden untersuchen.
Um 3.36 Uhr in der Nacht fing die Erde diesmal an zu beben. „Die Hälfte des Ortes gibt es nicht mehr. Die Menschen sind unter den Trümmern“, sagte der Bürgermeister von Amatrice dem Nachrichtensender RaiNews24. Straßen waren blockiert, der Strom war ausgefallen. Der Bürgermeister forderte Hilfe per Hubschrauber. Ein Einwohner sagte dem Sender: „Alles ist kaputt.“