WELT
Zyperns Minister treten zurück
Baku, den 28. Juli (AZERTAG). Massive Proteste, eine Energiekrise und Wirtschaftsprobleme: Zyperns Politiker stehen unter Druck. Nun ist das Kabinett zurückgetreten. Der Präsident des Landes will in wenigen Tagen neue Minister präsentieren - seinen eigenen Rückzug schloss er aus.
Auslöser der Regierungsumbildung ist ein verheerendes Explosionsunglück auf einem Marinestützpunkt auf Zypern. Am 11. Juli flog im Hafen von Limassol bei sengender Hitze ein Depot mit fast 100 Containern beschlagnahmter Munition in die Luft . Bei dem Unglück starben 13 Menschen, das Kraftwerk Vassilikos wurde so schwer beschädigt, dass in großen Teilen der Insel der Strom ausfiel.
Der Explosion folgten Proteste bislang nicht gekannten Ausmaßes gegen die Regierung. Die Demonstranten gab ihr wegen Schlampereien die Schuld an dem verheerenden Unglück. Warnungen von Armeeangehörigen vor der unsachgemäßen Lagerung der Munition waren ignoriert worden. Nach Einschätzung von Volkswirten können sich die Folgekosten der Explosion auf eine Milliarde Euro summieren - eine erhebliche Belastung für den Inselstaat mit seiner jährlichen Wirtschaftsleistung von gut 17 Milliarden Euro.