WELT
Anschlag bei Moskau: Zahl der Toten steigt auf 133
Moskau, 23. März, AZERTAC
Nach dem Terroranschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau ist die Zahl der Toten offiziellen russischen Angaben zufolge auf mindestens 133 gestiegen. Staatliche Nachrichtenagenturen meldeten die Festnahme von elf Tatverdächtigen. Mindestens vier davon seien direkt an dem Angriff beteiligt gewesen, hieß es.
Mehrere bewaffnete Männer in Tarnuniformen waren gestern Abend in ein Veranstaltungszentrum in der Moskauer Vorstadt Krasnogorsk eingedrungen und hatten das Feuer auf die Besucher eines Rockkonzerts eröffnet. Es gab auch zwei Explosionen; anschließend geriet die Halle in Brand. Neben den mindestens 133 Toten gab es über 100 Verletzte.
Am Morgen löschten Einsatzkräfte die Glutnester, später sollen die Trümmer des eingestürzten Daches der Konzerthalle beseitigt werden. Polizei, Nationalgarde und Ermittlungskomitee nahmen die Schäden auf und sicherten Spuren. Die Terrorermittlungen dauerten an, hieß es.
Präsident Putin ließ sich nach Kremlangaben „seit der ersten Minute“ über die Geschehnisse informieren. Er erhalte über die entsprechenden Dienste ständig alle wichtigen Informationen über das Geschehen und die eingeleiteten Maßnahmen, sagte Kremlsprecher Peskow der Agentur Interfax zufolge. Später ließ Putin den Verletzten gute Besserung wünschen und dankte den Ärzten und Ärztinnen für ihren Einsatz.
Moskaus Bürgermeister Sobjanin sprach von einer „schrecklichen Tragödie“. Er sagte alle Großveranstaltungen am Wochenende ab. Der Nachrichtenagentur Tass zufolge werden die Sicherheitsvorkehrungen an den Flughäfen und Bahnhöfen der Hauptstadt verstärkt.
Auch aus vielen anderen Ländern kamen bestürzte Reaktionen. UNO-Generalsekretär Guterres, der UNO-Sicherheitsrat und der EU-Außenbeauftragte Borrell verurteilten die Tat. Zahlreiche Staats- und Regierungschefs sprachen den Familien der Opfer ihr Beileid aus, so auch Bundeskanzler Scholz. Die Bundesregierung verurteile den „schrecklichen Terrorangriff“, schrieb der SPD-Politiker auf X. Auch Bundespräsident Steinmeier zeigte sich entsetzt über den Terroranschlag. Die Bilder von Attentätern, die wahllos auf Konzertbesucher feuerten, seien schrecklich, zitierte ihn eine Sprecherin auf der Plattform X. Sein Mitgefühl gelte den Opfern und Hinterbliebenen.
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In einer Konzerthalle bei Moskau haben Bewaffnete um sich geschossen. Nach Angaben des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB starben mindestens 40 Menschen. Mehr als 100 seien verletzt worden.
Nahe der russischen Hauptstadt Moskau hat es einen Anschlag auf eine Musikveranstaltung gegeben. Mindestens drei Personen in Tarnkleidung hätten das Feuer aus automatischen Waffen eröffnet, berichten mehrere Medien. Laut dem russischen Inlandsgeheimdienst FSB kamen mindestens 40 Menschen ums Leben, mehr als 100 seien verletzt worden. Der Vorfall ereignete sich in der Crocus City Hall während eines Konzertes der russischen Band "Piknik" aus Sankt Petersburg. Die Halle bietet Sitzplätze für Tausende Zuschauer.