POLITIK
Aserbaidschan bezieht eine sehr wichtige Stellung in der Region
Ljubljana, 13. Februar, AZERTAG
Vorsitzender des slowenischen Parlaments, Milan Brglez, hat der Nachrichtenagentur AZERTAG ein Interview gegeben. Der Gesprächspartner sprach in seinem Interview von der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern in vielen Bereichen. Das komplette Interview im Wortlaut:
- Wie hoch schätzen Sie den aktuellen Stand der interparlamentarischen Beziehungen zwischen Aserbaidschan und Slowenien ein?
- Die Beziehungen zwischen den Parlamenten der beiden Länder entwickeln sich. Es gibt heute überhaupt kein Problem zwischen Aserbaidschan und Slowenien, das nicht gelöst werden kann. Man kann die politischen Beziehungen noch mehr entwickeln. Die slowenisch-aserbaidschanische interparlamentarische Freundschaftsgruppe setzt sich intensiv für den weiteren Ausbau von bilateralen Beziehungen ein. Diese Gruppe arbeitet mit der slowenisch-aserbaidschanischen Freundschaftsgesellschaft eng zusammen.
- Was kann man für die weitere Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern tun?
- Wir sind davon völlig überzeugt, dass die Beziehungen zwischen Slowenien und Aserbaidschan in vielen Bereichen bestimmt ausgebaut werden. Ich finde die Entwicklung der Beziehungen im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien, Landwirtschaft, Pharmazeutik, Energie, Tourismus wichtig. Es gibt auch sehr gute Möglichkeiten für die Erweiterung der Zusammenarbeit im Bildungsbereich sowie für die Vertiefung von Studentenaustausch zwischen Universitäten. Das Programm “Erasmus” kann den Studentenaustausch intensivieren.
- Es wäre Ihre Meinung über die Zusammenarbeit im Rahmen der internationalen Organisationen interessant sein.
- Slowenien ist Mitglied einer Reihe von internationalen Organisationen, einschließlich der Europäischen Union. Es ist sehr wichtig, sich gegenseitig in den internationalen Organisationen zu unterstützen. Wir sollen ein besonderes Augenmerk darauf richten. Es ist auch wichtig, gegenseitige Besuche zu organisieren. Der ehemalige Sprecher des slowenischen Parlaments war das letzte Mal im Jahr 2013 zu Besuch in Aserbaidschan. Ich habe auch vor, so bald wie möglich Ihr Land zu besuchen.
- Wie schätzen Sie die Rolle von Aserbaidschan in der Energiesicherheit Europas ein?
-Aserbaidschan bezieht eine sehr wichtige Position in der Region. Europa hat heute die Diversifizierung der Energieversorgung und Lieferländer und -routen dringend nötig. In dieser Hinsicht ist die Rolle Aserbaidschans von kolossaler Bedeutung.
Slowenien ist im Begriff, sich an großen Energieprojekten, die auf Initiative und unter Beteiligung von Aserbaidschan in der Region implementiert werden, zu beteiligen. Wir sind mehr an Bereichen wie Wasserkraft und Technologien interessiert. Slowenien will nicht von einer Quelle abhängig sein.
Wir interessieren uns für die Intensivierung des Handels mit Aserbaidschan. Wir sind bestrebt, das Niveau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zu erhöhen.
- Was können Sie über den armenisch-aserbaidschanischen Berg-Karabach-Konflikt sagen?
- Wir glauben, dass dieses Problem mit friedlichen Mitteln gelöst werden muss. Alle institutionellen Ressourcen sollten für diesen Zweck verwendet werden. Die Rolle der OSZE Minsk-Gruppe für die friedliche Beilegung des Konflikts muss besonders betont werden. Slowenien unterstützt eine Beilegung von allen internationalen Konflikten auf diplomatischem Wege.