Assads Milizen feuern auf Demonstranten
Baku, den 22. August (AZERTAG). Nur Stunden nach einem Fernsehauftritt von Syriens Präsident Assad ist die Gewalt im Land erneut eskaliert. Truppen des Regimes erschossen Aktivisten zufolge Demonstranten - doch die Proteste gehen weiter. Tausende gingen erneut auf die Straße.
Die Ereignisse in Libyen befeuern die Proteste in Syrien. Während Rebellen in der libyschen Hauptstadt Tripolis einmarschiert sind , hofften auch Tausende Menschen bei Demonstrationen in Syrien auf einen Triumph über ihren Präsidenten Baschar al-Assad.
Doch erneut sind die Proteste von Gewalt überschattet worden. Die Truppen Assads töteten nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten am Montag erneut mehrere Menschen. Einige kamen demnach in Misjaf westlich von Hama ums Leben. Regierungstreue Milizen seien in ein von Regierungskritikern bewohntes Stadtviertel eingedrungen und hätten dort das Feuer eröffnet, sagte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman.
Auch in der Stadt Homs wurden verschiedenen Angaben zufolge ein oder mehrere Menschen getötet. Die Uno-Vertreter waren am Samstag zu einem fünftägigen Besuch in Syrien eingetroffen, um die Vereinten Nationen über die humanitären Bedürfnisse der Bevölkerung zu informieren.
Die blutigen Taten ereigneten sich nur Stunden nach einem Auftritt Assads im Staatsfernsehen am Sonntagabend . Darin wies der syrische Machthaber die von westlichen Regierungen erhobenen Rücktrittsforderungen zurück und bezeichnete sie als „wertlos“. Zugleich warnte er vor einer militärischen Intervention gegen Syrien. Darüber hinaus stellte er einen Zeitplan für Kommunal- und Parlamentswahlen vor. Der Präsident habe ein Komitee gebildet, um der Bildung politischer Gruppen jenseits der eigenen Baath-Partei den Weg zu ebnen. Die Baath-Partei regiert seit Jahrzehnten das Land.