WELT
Coronavirus in China: Zahl der Toten auf mehr als 2000 gestiegen
Peking, 19. Februar, AZERTAC
Die Zahl der Coronavirus-Toten in China ist nach offiziellen Angaben auf mehr als 2000 gestiegen. Auf dem Festland seien am Dienstag 135 weitere Todesfälle gemeldet worden. Damit steige die Gesamtzahl auf 2007. Das gab die Nationale Gesundheitskommission bekannt, wie das chinesische Büro von AZERTAC berichtet.
Zudem seien 1749 neue Infektionen gezählt worden, insgesamt sind 74.185 Menschen erkrankt. Die Zahl neuer Fälle ist jedoch zuletzt zurückgegangen - in den vergangenen zwei Tagen lag sie jeweils bei unter 2000.
In mehreren chinesischen Städten droht nach Darstellung der staatlichen Medien ein Mangel an Blutkonserven. Viele potenzielle Spender blieben wegen der Reisebeschränkungen zu Hause. Einem Bericht der Zeitung "China Daily" zufolge hat die Stadt Shiyan Mitglieder der Kommunistischen Partei, Regierungsangestellte, Soldaten, Krankenhausmitarbeiter und Studenten aufgefordert, mit gutem Beispiel voranzugehen und Blut zu spenden.
Wie die Staatsmedien weiter berichteten, sprach Präsident Xi Jinping mit dem britischen Premierminister telefonisch über die Bemühungen um eine Eindämmung des Ausbruchs. Dabei habe Xi erklärt, die Präventions- und Kontrollmaßnahmen befänden sich in "einer entscheidenden Phase".
Inzwischen erreichte der Virus mehr als 24 Länder. Südkorea meldete 15 weitere Infektionsfälle und zählt damit nun 46 Erkrankte. Hongkong bestätigte einen zweiten Todesfall.
Der Ort mit der größten Zahl von Fällen außerhalb Chinas ist das Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess", das bei Tokio bislang unter Quarantäne gehalten wurde: Dort ist das Virus bei 542 Schiffsinsassen diagnostiziert worden. Die Quarantäne endet heute. Japanischen Medien berichten, dass die ersten 500 Passagiere von Bord gehen durften, bis Freitag sollen es alle sein.