Baku, 15. November, AZERTAC

Tennis-Superstar Novak Djokovic bekam es bei seinem zweiten Match bei den ATP Finals nicht nur mit einem stark aufspielenden Jannik Sinner zu tun, der Serbe spielte auch gegen das Turiner Publikum. Gleich mehrfach wurde er von den italienischen Fans mit Buhrufen und Pfiffen bedacht.

Denkwürdiger Abend im Pala Alpitour von Turin: Mit 5:7, 7:6 (7:5), 6:7 (2:7) verlor Topfavorit Novak Djokovic am Dienstagabend gegen den Italiener Jannik Sinner. Für den 22-Jährigen war es der erste Erfolg gegen den Weltranglistenersten im vierten Duell.

Regelrecht getragen wurde Sinner vom Publikum. Schon beim Einlaufen zeigten die Fans deutlich, welcher der beiden Tennisspieler an diesem Abend ihr Favorit war.

Deutlich wurde es dann, als sich Djokovic im ersten Satz beim Stand von 5:5 einen empfindlichen Doppelfehler leistete, der seinem Gegner eine Breakchance eröffnete. Als die Fans den Fehler des 36-Jährigen lauthals bejubelten, klatschte Djokovic demonstrativ sarkastisch mit seiner Hand auf den Schläger. Dafür kassierte er wiederum Buhrufe und Pfiffe.

Tennis-Star Djokovic tritt als "Dirigent" auf - Nach einem anderen Ballwechsel, als erneut Pfiffe durch die Arena hallten, zeigte Djokovic seinen Humor. Mit breitem Grinsen mimte er den Dirigenten.

Nach der ersten Pleite nach zuvor 19 Siegen in Serie steht der 24-fache Grand-Slam-Sieger bei den ATP Finals nun gehörig unter Druck. Djokovic muss am Donnerstag (14:30 Uhr) gegen den Polen Hubert Hurkacz gewinnen, wenn er sich einen Platz im Halbfinale sichern will.

Sinner hat nach seinem zweiten Sieg in Turin das Halbfinale dagegen dicht vor Augen. Im abschließenden Match gegen Boris Beckers Schützling Holger Rune kann der Südtiroler seinen ersten Einzug unter die besten vier beim Saisonfinale perfekt machen.

Hurkacz bekommt in Italien derweil seine Chance, weil Stefanos Tsitsipas verletzungsbedingt aufgeben musste. Wegen der frühen Aufgabe gegen Holger Rune sah sich auch der Grieche einem Pfeifkonzert ausgesetzt.