POLITIK
Novruz Mammadov: Auf welchen logischen Vorschlag, den die Co-Vorsitzenden in der OSZE Minsk-Gruppe bisher gemacht haben, ging Aserbaidschan nicht ein?
Baku, 7. Oktober, AZERTAC
Die Beilegung des armenisch-aserbaidschanischen Berg-Karabach-Konfliktes ist wichtigste Frage, die Aserbaidschan bevorsteht. Die Nicht-Lösung dieses Problems ist größtes Hindernis für die Entwicklung der gesamten Region. Die Schlussakte von Helsinki, vier Resolutionen des UN-Sicherheitsrates sowie die Beschlüsse und Resolutionen der Bewegung der Nichtpaktgebundenheit, der OSZE, des Europarates, die NATO, der Organisation für Islamische Zusammenarbeit und von anderen internationalen Organisationen über die Regelung dieses Konfliktes bilden die Grundsätze und Prinzipien des Völkerrechts.
Wie die amtliche Nachrichtenagentur AZERTAC berichtet, sagte das der stellvertretende Leiter des Präsidialamtes Novruz Mammadov am Freitag, dem 7. Oktober bei seiner Rede auf einer internationalen Konferenz zum Thema „Aserbaidschans Rolle in der globalen und regionalen Arena: Realitäten und Perspektiven" gewidmet dem 25. Jahrestag der Wiederherstellung der Unabhängigkeit Aserbaidschans.
Er sagte: Es ist seltsam. Auf welchen logischen Vorschlag, den die Co-Vorsitzenden in der OSZE Minsk-Gruppe bisher gemacht haben, ging Aserbaidschan nicht ein? Offizielles Baku zeigte sogar in den schwierigsten Momenten einen Konstruktivismus und erklärte sich zu Friedensgesprächen immer bereit. Bergkarabach ist ein historisches Gebiet Aserbaidschans. Wollen wir uns auf einen Augenblick vorstellen, dass dieses Gebiet angeblich umstritten ist. Und die sieben Rayons, die besetzt sind? Armenien beansprucht sie doch nicht! Welche Schritte haben die großen Staaten bisher für die Befreiung dieser sieben Rayons, in denen Hunderttausende von Menschen gelebt haben, unternommen? Der einzige Weg, den die Co-Vorsitzenden der Minsk-Gruppe in den letzten Jahren ausgedacht und vorgeschlagen hatte ist es, dass Armenien und Aserbaidschan sich selbst einigen sollen. Und dies ist ein Merkmal einer Doppelmora und unfairen Haltung gegenüber Aserbaidschan. Große Staaten und Organisationen, die von Menschenrechten und den Grundsätzen der Gerechtigkeit reden, sollten erst sich selbst im Spiegel besehen.“