WIRTSCHAFT
Schweiz vereinbart Freihandel mit China
Baku, den 8. Juli (AZERTAG). Auf rund 20 Milliarden Euro beläuft sich der Handel zwischen China und der Schweiz im Jahr - künftig sollen es noch deutlich mehr werden. Die beiden Staaten haben ein Freihandelsabkommen geschlossen. Profitieren dürften vor allem Schweizer Milchbauern.
China und die Schweiz haben ein Freihandelsabkommen abgeschlossen. Nach zweijährigen Verhandlungen setzten Chinas Handelsminister Gao Hucheng und der Schweizer Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann in Peking am Samstag ihre Unterschriften unter den Vertrag, wie staatliche chinesische Medien meldeten. Nach Island ist dies das zweite Freihandelsabkommen Chinas mit einem europäischen Land.
Der Handel zwischen den beiden Staaten belief sich im vorigen Jahr nach Schweizer Angaben auf umgerechnet rund 20 Milliarden Euro. Laut der Schweizer Nachrichtenagentur sda regelt das Abkommen außer dem Handel von Industriegütern und Agrarprodukten unter anderem die Verwendung von Herkunftbezeichnungen und den Schutz geistigen Eigentums. Auch sei ein Ziel, die Arbeitsbedingungen in China zu verbessern.
Von dem Abkommen dürften in der Schweiz vor allem die Milchverarbeiter profitieren, auf deren Exporte künftig in China keine Zölle mehr erhoben werden. Auf chinesischer Seite dürften die Kleider- und Schuhhersteller die größten Nutznießer sein.
Die Schweizer Bauern werden dagegen weiterhin geschützt. Gesenkt werden nur Zölle auf Agrarprodukte, die in der Schweiz selbst nicht angebaut werden, sowie auf Obst und Gemüse außerhalb der Erntesaison in der Schweiz. Die Zölle auf Schweizer Industrieprodukte wie Maschinen, Uhren, Präzisionsinstrumente oder Pharmazeutika werden schrittweise in fünf bis acht, in einigen Bereichen erst binnen 15 Jahren gesenkt.