Die Aserbaidschanische Staatliche Nachrichtenagentur

GESELLSCHAFT

Smog-Hauptstadt der Welt

Baku, 20. April, AZERTAC 

Neu-Delhi ist die Hauptstadt mit der schlechtesten Luft weltweit, der Smog kostet die Inder laut Forschern drei Jahre ihres Lebens. Die Behörden halten mit Fahrverboten dagegen - aber das reicht nicht.

Das Wetter ist perfekt: schon am Vormittag 30 Grad, es weht eine leichte Brise. Eigentlich ein wunderschöner April-Tag in der indischen Hauptstadt, wären da nicht die Warnzeichen: Da die dicke Staubschicht, die die Bäume des eigentlich üppig grünen Neu-Delhi braun färbt. Und da der gelbliche Schleier aus Smog, der das Blau des Himmels verdeckt. „Rauch“ meldet die Wetterapp des Smartphones.

Und dann ist da der Blick ins Internet, auf die Seite der Amerikanischen Botschaft, die im Diplomatenvirtel Chankyapuri die Schadstoffbelastung der Luft misst. Luftqualitätsindex 197 steht da zu lesen: „Ungesund“ an der Grenze zu „Sehr ungesund“. Es drohe eine erhöhte Beeinträchtigung der Atemwege, man solle körperliche Aktivitäten vermeiden, heißt es.

Die Menge der Feinstaubpartikel pro Kubikmeter Luft, die einen Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometern haben - kurz PM2,5 genannt - wird von der Botschaft mit 144 Mikrogramm pro Kubikmeter angegeben: Das ist mehr als 13-mal höher als das von der Weltgesundheitsorganisation WHO als verträglich eingestufte jährliche Limit.

Die winzigen PM2,5 Partikel sind besonders gesundheitsschädlich, weil sie tief in die Lunge und teils sogar in die Blutbahn eindringen und so die Gesundheit langfristig schädigen. Der heute gemessene Wert ist nicht nur fast genau Jahresdurchschnitt - er ist auch mehr als doppelt so hoch wie der jährliche Mittelwert in dem für seine schlechte Luft berüchtigten Peking.

Wie stark der Smog in Indien ist, wissen wir spätestens seit 2014, als die Weltgesundheitsorganisation 13 der 20 Städte mit der schlechtesten Luft weltweit auf dem Subkontinent verortete. In den vergangenen Monaten haben diverse Studien das ganze Ausmaß, die Ursachen und die Folgen der Umweltkatastrophe in Delhi untersucht:

Wie Greenpeace aus öffentlich zugänglichen Daten errechnet hat, war 2014 der Wert der Station mit dem niedrigsten Tagesdurchschnitt von PM2,5 (132) in Delhi höher als der höchste Tageswert einer Station in Peking (98). Der von der Luftqualität her schlimmste Tag in Peking war an dieser Messstation somit deutlich besser für die Gesundheit als der beste Tag in Delhi an der dortigen Messstelle.

Eine gemeinsame Studie der University of California in Berkley und dem Indian Institute of Technology kam zu dem Schluss, dass die Messstationen in Delhi die wahre Belastung mit Feinstäuben gar nicht wahrheitsgetreu abbilden. Wie diejenige im Garten der US-Botschaft, sind die wenigen von der Regierung betriebenen Stationen alle abseits von Straßen gelegen - und dokumentieren dort schon erschreckende Werte. Für ihre Studie ließen sich die Forscher mit Rikschas quer durch Delhi fahren. Im Verkehr waren die Ergebnisse achtmal höher als die ohnehin schon stark erhöhten Daten der Messstationen. Die Hälfte der Einwohner Delhis lebt in einem Radius von 300 Metern zur nächsten Hauptverkehrsstraße.

Hauptverursacher der Feinstäube sind Autos, daran gibt es kaum Zweifel. Etwa acht Millionen Vehikel zirkulieren im Großraum Delhi, jeden einzelnen Tag werden 1200 neue Autos angemeldet. Größtes Problem sind jedoch die 80.000 Lastwagen, die Nacht für Nacht - tagsüber haben sie Fahrverbot - die etwa 17 Millionen Einwohner mit dem versorgen, was sie zum Leben brauchen. Diese LKW sind meist Diesel. Der Diesel, der an Indiens Tankstellen verkauft wird, entspricht jedoch nicht den internationalen Normen und produziert viel krebserregenden Ruß.

Heizen mit Müll - Delhis Bauboom ist ein weiterer Faktor, der zur Feinstaubbelastung beiträgt. Überall in der Hauptstadt werden neue Gebäude hochgezogen. Die Baumaßnahmen sind meist nicht reguliert. Tonnenweise Beton- und Asbeststaub - die krebserregende Substanz wird in Indien nach wie vor großzügig verbaut - gelangen unkontrolliert in die Luft. Hinzu kommt, dass Millionen Menschen in Delhi zum Kochen und im Winter zum Heizen Laub und Müll verbrennen.

Die durch die Feinstaubbelastung verursachten Gesundheitsschäden sind kaum abzusehen, Experten schätzen sie jedoch als gravierend ein. Eine aktuelle Studie der University of Chicago kommt zu dem Schluss, dass Indiens dreckige Luft die Hälfte der Einwohner des Subkontinents - also 660 Millionen Menschen - mehr als drei Jahre ihres Lebens kostet.

„Das hat noch niemand erforscht“ - Eltern von Kindern, die in Delhi aufwachsen, treibt die Sorge um, dass die Gesundheit ihrer Kinder durch die schlechte Luft nachhaltig beeinträchtig wird. Völlig zu Recht, sagte James Gaudermann, ein Experte von der University of Southern California, jüngst der „New York Times“. Er verglich die Lungenfunktion von Kindern, die in Städten mit einem PM2,5-Gehalt von fünf beziehungsweise 30 groß geworden waren. Die Kinder, die mehr Staub ausgesetzt worden waren, hatten irreversible Schäden davongetragen. „Ich kann mir nicht vorstellen, wie die Defizite aussehen, wenn die Belastung noch zehnmal größer ist", sagte Gaudermann. "Das hat noch niemand erforscht.“

Die indische Regierung hat sich lange bedeckt gehalten, was Maßnahmen gegen die Verschmutzung angeht. Sie muss Wachstum schaffen, jeden Monat drängen eine Million junger Inder auf den Arbeitsmarkt. Umwelt und Gesundheit scheinen da oft zweitrangig.

Mit steigendem öffentlichen Druck hat sich die Delhier Stadtverwaltung nun auf Hau-Ruck-Methoden verlegt. Vergangenen Mittwoch wurde von einem Tag auf den anderen für alle Diesel-Fahrzeuge, die älter als zehn Jahre sind, Fahrverbot in Delhi verhängt. Am Wochenende wurde dann ein Baustopp für "alle Baustellen, die nicht den letzten Bestimmungen entsprechen" ausgerufen.

Ändern tut das wenig: Die Behörden haben vermutlich weder die Absicht noch die Kapazitäten, die Maßnahmen zu vollstrecken. Die Einwohner Delhis warten nach wie vor darauf, dass wirksame Maßnahmen gegen die Luftverschmutzung getroffen werden.

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