WELT
Zwei Kosmonauten montieren Kameras im Weltall
Baku, den 28. Januar (AZERTAG). Beim ersten Versuch mussten die Raumfahrer die Geräte wieder mit an Bord nehmen, diesmal hat alles geklappt: Zwei Kosmonauten der Internationalen Raumstation ISS waren in der Nacht zu Dienstag erfolgreich auf Montage im All.
Diesmal hat alles geklappt. Sechs Stunden waren Sergej Rjasanski und Oleg Kotow im Weltall, um zwei Kameras an der Internationalen Raumstation ISS zu montiern. „Der Ausstieg ist erfolgreich beendet. Die Kosmonauten sind an Bord der Station zurückgekehrt“, teilte die Flugleitzentrale bei Moskau mit. Ein erster Versuch war Ende Dezember gescheitert.
Etwa 400 Kilometer über der Erde hatten die Russen am Montag ihre Arbeiten am Außenposten der Menschheit begonnen. Ein erster Versuch war Ende Dezember gescheitert. Damals mussten Rjasanski und Kotow die Geräte zur Kontrolle wieder mit an Bord nehmen, da die Bildqualität unzureichend war. Die Kameras sind Teil eines kanadischen Projektes, das Fotos von der Erdoberfläche sammelt, teilte die US-Weltraumbehörde Nasa mit.
Erst in der vergangenen Woche hatte der private Raumtransporter „Cygnus“ erfolgreich an die ISS angedockt. Der Frachter des US-Unternehmens Orbital Sciences, der mehr als eine Tonne Material für Forschungszwecke an Bord hat, wurde mit Hilfe eines Greifarms an das Modul „Harmony“ angekoppelt, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte.
Erster regulärer Flug für Orbital Sciences - „Cygnus“ hat 1260 Kilogramm Ausrüstungsgegenstände für Experimente geladen. Auch einige Ameisen sind dabei, deren Verhalten in der Schwerelosigkeit untersucht werden soll. Der Frachter soll in den kommenden Tagen entladen werden.
Es war der erste reguläre Flug für Orbital Sciences, die ebenso wie die Privatfirma SpaceX für die Nasa Nachschub zur ISS fliegt. Die US-Raumfahrtbehörde ist auf die Unternehmen angewiesen, seit sie 2011 ihr Space-Shuttle-Programm nach 30 Jahren eingestellt hat.
Die US-Raumfahrtbehörde Nasa wird die Nutzung der ISS um vier Jahre bis 2024 verlängern. Das teilte der für die bemannte Raumfahrt zuständige Nasa-Manager William Gerstenmaier vor wenigen Tagen mit. Außer den USA sind elf europäische Länder an der Station beteiligt, darunter Deutschland sowie Russland, Kanada, Japan und Brasilien. Die ISS kreist etwa 350 Kilometer über der Erde.