Im All gestrandete Astronauten sind zurück auf der Erde

Baku, 19. März, AZERTAC
Die Nasa-Astronauten Butch Wilmore und Suni Williams sind zurück auf der Erde. Sie hatten neun Monate länger als geplant auf der ISS ausharren müssen, nachdem die Nasa ihren Rückflug im Juni aufgrund technischer Probleme gestrichen hatte. Jetzt kamen sie mit einer Kapsel von SpaceX zurück zur Erde und landeten im Golf von Mexiko.
Williams und Wilmore landeten mit einer „Crew Dragon“-Raumkapsel der Raumfahrtfirma SpaceX im Meer vor der Küste des US-Bundesstaates Florida, wie Livebilder der US-Raumfahrtbehörde Nasa zeigten. Ihre Kapsel wird dann aus dem Wasser geborgen. Die Astronauten durchlaufen dann kurze medizinische Checks an Bord eines Bergungsschiffes und gelangen anschließend per Helikopter zum Nasa-Kommandozentrum nach Houston.
Mit dabei waren auch ihr US-Kollege Nick Hague und der russische Kosmonaut Alexander Gorbunow. Rund 17 Stunden zuvor hatte die Kapsel von der IS abgedockt.
Williams und Wilmore waren Anfang Juni zur ISS gekommen und sollten eigentlich nur rund eine Woche dort bleiben. Aufgrund von technischen Problemen mit ihrem „Starliner“-Raumschiff entschied die Nasa aus Sicherheitsgründen jedoch, das vom US-Konzern Boeing entwickelte Raumschiff leer zur Erde zurückfliegen zu lassen, wie AZERTAC unter Berufung auf Spiegel berichtete.
Im September flogen dann mit Hague und Gorbunow nur zwei anstatt der ursprünglich geplanten vier Raumfahrer in einem „Crew Dragon“ zur ISS – so blieben zwei Plätze frei für Williams und Wilmore.
Die 59-jährige Williams und ihr 62-jähriger Kollege Wilmore waren zuvor schon mehrfach im All gewesen. Sie gelten als erfahrene Astronauten. Bei Hague und Gorbunow war es von Anfang an so geplant, dass sie ein halbes Jahr auf der Raumstation bleiben.
Am Ende waren Wilmore und Williams 286 Tage im All – 278 Tage länger als beim Start geplant. Sie umkreisten die Erde 4.576 Mal und legten bis zur Wasserung 121 Millionen Meilen (195 Millionen Kilometer) zurück.
„Im Namen von SpaceX: Willkommen zu Hause“, meldete SpaceX Mission Control in Kalifornien.