In Japan häufen sich gefährliche Begegnungen von Bären und Menschen

Baku, 1. Dezember, AZERTAC
Angesichts Dutzender gefährlicher Aufeinandertreffen von Bären mit Menschen werden in Japan nun Drohnen zum Aufspüren der Tiere eingesetzt. Wie die Zeitung "Nihon Keizai Shimbun" aus der Provinz Ishikawa berichtete, sind die von lokalen Bürgergruppen und der Feuerwehr eingesetzten Drohnen mit Wärmebildkameras ausgestattet. Mittels Infrarotstrahlen könnten damit Bären gesichtet werden, die sich in der Dunkelheit in hohem Gras verstecken.
Sobald ein Bär auf diese Weise aufgespürt werde, werde er mit Feuerwerkskörpern verjagt, hieß es. Hintergrund ist eine Zunahme an Zwischenfällen mit Bären, bei denen immer wieder Menschen verletzt werden. Auch in anderen Provinzen, etwa in Niigata, herrscht Bärenalarm.
In Niigata wurde unlängst eine ältere Frau von einem Bären beim Arbeiten auf ihrem Bauernhof angefallen und tödlich am Kopf verletzt. Seit April wurden bereits zwölf Menschen in der Provinz von schwarzen Kragenbären angefallen.
Insgesamt 60 Verletzte nach Bärenattacken - Ein Grund, warum sich die Bären vor ihrem Winterschlaf häufiger menschlichen Siedlungen nähern, ist Experten zufolge, dass sie nicht genug Bucheckern in den Bergwäldern finden. Hinzu kommt, dass immer mehr ländliche Gegenden in Japan wegen Überalterung der Bevölkerung verwaisen und sich die Tiere deshalb dort zunehmend hintrauen.
In ganz Japan wurden nach Angaben des Umweltministeriums allein zwischen April und August dieses Jahres bei 56 Aufeinandertreffen zwischen Bären und Menschen 60 Personen verletzt, wie die Tageszeitung "Yomiuri Shimbun" im Oktober berichtete.